Speisepilze: gesund genießen ganz ohne Fleisch

Speisepilze
Foto: Grünes Medienhaus

100 Gramm Pilze enthalten durchschnittlich 3,3 Gramm Eiweiß

Im Vergleich zu anderen Gemüsesorten sind Pilzen mit 3,3 Gramm Protein pro 100 Gramm – das sind z. B. drei Champignons – überdurchschnittlich reich an Eiweiß. Aber es spricht noch mehr für Pilze als gute Eiweißquelle. So ist unser Körper auch in der Lage, aus Aminosäuren selber Eiweiß herzustellen. Dazu benötigt er die Zufuhr aller acht essenziellen Aminosäuren über die Nahrung. In Pilzen haben wir alle diese acht essentiellen Aminosäuren. Pilze bieten sich daher als sehr wertvolle Alternative zu Fleisch auf dem Speisezettel an.

Gut zu wissen für Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten, Rheuma und Gicht: Pilze enthalten weder Purine noch Cholesterin

Purine sind Stickstoffverbindungen, die in großer Menge in Fleisch vorkommen und beim Stoffwechsel im Körper zu Harnsäure verwandelt werden. Normalerweise transportieren die Nieren die Harnsäure aus dem Körper. Fällt aber zu viel davon an, lagert sich die Harnsäure in Gelenken, Sehnenscheiden und Nieren an. In der Folge entstehen dann Rheuma und Gicht. Nach dem Verzehr von Pilzen kann das demgegenüber nicht passieren. Sie dürfen getrost auch in großer Menge gegessen werden. So klappt die Eiweiß-Versorgung, ohne dass der Harnsäurewert steigt.

Auch den Cholesterinspiegel erhöhen Pilze nicht. Im Gegenteil: Studien weisen nach, dass der regelmäßige Verzehr von Champignons, Austernpilzen oder den genauso köstlichen Shiitake-Pilze sogar zu einer Senkung des Cholesterinspiegels führen kann. Wer verengten Blutgefäßen vorbeugen will, der sollte also öfter mal Pilze auf den Tisch stellen.

Mit leckeren Speisepilzen fällt die Umstellung auf fleischreduzierte Kost leicht

“Umami” nennen die Japaner den Geschmack von Pilzen, was sich am ehesten mit „herzhaft“ übersetzen lässt. Diese fünfte Geschmacksrichtung – neben süß, sauer, scharf und bitter – ist auch für Fleisch charakteristisch. Wer Pilze isst, vermisst den Geschmack von Fleisch daher nicht so sehr.

Auch die Konsistenz mancher Pilze erinnert an Fleisch. Der Austernpilz, auch Kalbfleischpilz genannt, ist so einer. Statt Kalbs-Geschnetzeltem Pilz-Geschnetzeltes? Das finden selbst eingeschworene Fleischliebhaber lecker. Und wer gar nicht aufs Fleisch verzichten mag, der versucht vielleicht zunächst mal nur einen Teil des Fleisches durch Pilze zu ersetzen. Warum nicht in den nächsten Bouletten je zur Hälfte Hackfleisch und klein geschnittene Pilze mischen?

Und wenn es dann mal ‘ne Boulette mehr wird? Macht nichts. Pilze zeichnen sich nicht nur durch hohen Eiweißgehalt, fehlende Purine und Cholesterin aus. Sie sind obendrein auch noch fett- und kalorienarm. 100 g Champignons enthalten gerade mal 0,2 g Fett. Alle Inhaltsstoffe zusammen genommen, kommen sie auf 25 kcal oder 103 kJoule. Mageres Fleisch bietet das Fünffache und 100 g Croissant sogar das Zwölffache davon. Also nichts wie rein in die die Pilze – dann klappt es ganz nebenbei sogar noch mit dem Abnehmen!

Quelle: Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V.