Health Food: Sicherheit für sensible Kunden

Produktsicherheit ist kaufentscheidend. 71 Prozent der deutschen Verbraucher sind sogar bereit, für unabhängig getestete Lebensmittel einen höheren Preis zu bezahlen. Besonders im Fokus stehen Babynahrung oder Nahrungsergänzungsmittel. Bei solchen sensiblen Produkten dürfen sich Hersteller keine Qualitätsmängel erlauben.

Viele deutsche Verbraucher sorgen sich um die Sicherheit von Lebensmitteln. 66 Prozent haben Angst vor Pestizidrückständen. Und jeder Zweite fürchtet sich vor Zutaten und Schadstoffen, die die Gesundheit gefährden könnten. Das ist das Ergebnis der SGS-Verbraucherstudie 2016, für die repräsentativ 1.000 Deutsche befragt wurden.

Die Angst vor mangelhaften Lebensmitteln ist kein deutsches Phänomen. Produktsicherheit spielt in anderen Märkten eine genauso wichtige Rolle. Global gesehen, machen 67 Prozent der Kunden ihre Kaufentscheidung davon abhängig – Tendenz steigend. Viele Konsumenten weisen der Produktsicherheit sogar einen größeren Stellenwert zu als einem bekannten Markennamen. Das zeigte eine internationale Studie mit mehreren tausend Verbrauchern aus den USA, UK, China, Indien und Japan.

Besondere Vorsicht geboten

Die Lebensmittelsicherheit ist vor allem in sensiblen Produktkategorien entscheidend. Zu nennen sind beispielsweise Babynahrung wie Muttermilchersatzprodukte, Folgenahrung oder Beikost. Oder Produkte zur gewichtskontrollierenden Ernährung sowie Sportlernahrung, mit denen Mahlzeiten oder ganze Tagesrationen ersetzt werden.

Kommt es bei diesen Produkten zu Qualitätsmängeln, kann dies gesundheitlich bedenklich werden, sofern sich Kinder und Erwachsene teilweise oder sogar ausschließlich von den betroffenen Produkten ernähren. Wenn zu wenig wertgebende Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralien enthalten sind, können Mangelzuständen entstehen. Hinzu kommt: Etwaige Kontaminationen mit Schadstoffen würden besonders ins Gewicht fallen, wenn das belastete Produkt in großen Mengen konsumiert wird.

Auf Nummer sicher

Vor diesem Hintergrund muss die Qualitätssicherung insbesondere Herstellern und Händlern von Babynahrung und Nahrungsergänzungsmitteln besonders wichtig sein. Diese sollte auf zwei Säulen stehen. Zum einen ist die kontinuierliche Überwachung entscheidender Qualitätsparameter wichtig. Stimmt der geforderte Vitamingehalt? Entsprechend die enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine den gesetzlichen Anforderungen? Werden die deklarierten Nährwerte, auch bezüglich Fettsäuren- und Aminosäurespektrum, eingehalten?

Zum anderen sollten neben diesen wertgebenden Aspekten Prüfungen auf unerwünschte Kontaminanten Teil der Qualitätssicherung sein. Diese können beispielsweise beinhalten: Untersuchungen auf mikrobiologische Verunreinigungen, Pestizidrückstände, Allergene, gentechnisch veränderte Organismen und chemische Kontaminanten wie Schwermetalle, Pyrrolizidinalkaloide sowie Belastungen durch MCPD und seine Ester oder Mineralölrückstände (MOSH/MOAH).

Qualität bis zur Mindesthaltbarkeit

Gesetzlich vorgegeben ist, dass Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel die geforderten Qualitätsparameter bis zum Ende ihres Mindesthaltbarkeitsdatums erfüllen. Wenn beispielsweise Babynahrung für längere Zeit aufbewahrt wird, muss innerhalb der Mindesthaltbarkeit die vorgegebene Qualität eingehalten werden. Bei der Lagerung dürfen sich Nährstoffe nur im Rahmen zulässiger Toleranzen abbauen. Zudem muss die mikrobiologische Stabilität gewährleistet sein. Aus diesem Grund sind besondere Tests empfohlen, in denen eine Lagerung über eine längere Zeitdauer simuliert wird, um dabei das Produkt im Rahmen einer umfassenden Laboranalyse auf seine Stabilität zu prüfen. Auch die Eignung des Primärpackmittels für den Lebensmittelkontakt ist zu prüfen.

Weitere wichtige Themen im Rahmen der Qualitätssicherung sind Food Fraud, also die vorsätzliche Täuschung, aber auch die fehlerhafte Deklaration oder die Zugabe fehlerhafter Zutaten. Das kann viele Ursachen haben. Es kann kriminelle Absicht sein. Meist sind es aber auch versehentliche Fehler in der Produktion, fehlendes Know-how in der Überwachung der Lieferkette oder mangelnde Kontrolle von Rohwaren. Doch unabhängig davon, wie es zur Verfälschung oder Kontamination eines Produktes kam, Hersteller und Händler tragen die Verantwortung und gefährden ihren guten Ruf und unter Umständen sogar die Gesundheit von Verbrauchern.

Expertenrat einholen

Die SGS ist an ihrem Standort in Berlin auf die Prüfung von Health-Food-Produkten spezialisiert. Kunden können dort Nahrungsergänzungsmittel, bilanzierte Diäten, Produkte zur gewichtskontrollierenden Ernährung als Tagesration oder als Mahlzeitenersatz und Sportlernahrung prüfen lassen. Ebenso steht Baby Food im Fokus, also Säuglingsanfangs- und Folgenahrung, Getreide- und andere Beikost.

Das Expertenteam führt dabei jedoch nicht nur Laboranalysen durch. Besonders wichtig bei Produkten aus dem Health-Food-Segment ist nämlich auch die fachkundige Abgrenzung zu Arzneimitteln, die Bewertung neuartiger Lebensmittelzutaten sowie das Identifizieren und Quantifizieren von Verfälschungen.

Darüber hinaus unterstützen die Fachexperten auch mit Zertifizierungen etwa zu den Standards HACCP, IFS, BRC, ISO 22000, & FSSC oder c-GMP. Zudem bietet die SGS Schulungen an, ist Ansprechpartner für Troubleshooting und hilft auch bei Deklarationsprüfungen, bei lebensmittelrechtlichen Zulassungen oder Analysen für den Export.

Kontakt:
SGS Institut Fresenius
Sabine Larsen-Vefring
SGS Global Food Supplement Business Development Manager
Tegeler Weg 33, 10589 Berlin
Telefon: +49 30 34607-746

Quelle und Pressekontakt SGS