Reduktionsstrategie – Lebensmittelwirtschaft ist bereit für den nächsten Schritt

Im Rahmen der Jahrestagung des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) haben Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft und BLL-Präsident Stephan Nießner die Weichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit für eine nationale Reduktionsstrategie für Salz, Zucker und Fett in Lebensmitteln gestellt.

Julia Klöckner betonte in ihrer Rede, dass es nicht um die Frage ginge, ob eine Reduktionsstrategie überhaupt komme, sondern, wie diese konkret aussehe. Sie bekräftigte, dass sie staatliche Rezepturvorgaben ablehne und nicht die Ernährungspolizei spielen möchte. Dennoch seien klare Zielvereinbarungen notwendig, die auch die Besonderheiten von kleinen und mittelständischen Betrieben berücksichtigen. Simplifizierende Kennzeichnungssysteme wie die Lebensmittelampel lehne sie ab. Weiterhin machte die Ministerin auch deutlich, dass sie die Lebensmittelvielfalt erhalten möchte, denn „in der Vielfalt liegt die Wahlmöglichkeit“.

Stephan Nießner erklärte in seiner Rede, dass die deutsche Lebensmittelwirtschaft bereit sei, Mitverantwortung an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe im Kampf gegen nichtübertragbare Krankheiten zu übernehmen und für eine Stärkung der Gesundheitsvorsorge der Menschen zusammen mit anderen Stakeholdern zu sorgen. „Die Lebensmittelwirtschaft ist dabei nicht nur dialog- sondern auch handlungsbereit“, so Nießner. Gemeinsam mit anderen Stakeholdern wolle man nun an konkreten Maßnahmenpaketen arbeiten.

Sowohl das Ministerium als auch die Lebensmittelbranche setzen sich für wissenschaftsbasierte und objektive Ernährungsbildung ein. BLL-Präsident Nießner appellierte an Mitstreiter wie Verbraucherverbände und Krankenkassen, diese Ernährungsbildung im Rahmen ihrer Möglichkeiten ebenfalls umzusetzen: „Alle gesellschaftlichen Akteure sollten für das Erreichen eines gesunden Lebensstils der Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten und sich nicht hinter Schuldzuweisungen verstecken. Wir als Wirtschaft sind schon immer der Verantwortung nachgekommen, attraktive Lebensmittel anzubieten, die sich an den Wünschen unserer Kunden orientieren. Dazu gehören auch kalorienreduzierte und nährstoffangepasste Produktvarianten. Wir ermöglichen die Verwirklichung individueller Lebensstile und werden das weiterhin auf Basis unserer freien und sozialen Marktwirtschaft auch tun.“

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)

Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette – Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und angrenzende Gebiete – sowie zahlreiche Einzelmitglieder an.

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Quelle: BLL