Saison für Sauerampfer: Junge Blätter sind die beste Wahl

Sauerampfer
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Wer in diesen Tagen aufmerksam durch die Natur geht, kann den Sauerampfer entdecken. Das Wildkraut hat einen leicht bitteren bis säuerlichen Geschmack und ist eine raffinierte Alternative zu Zitrone oder Essig. Die Blätter schmecken in einem gemischten Salat, im Kräuterquark, in Suppen und Soßen. Sie können aber auch ähnlich wie Spinat gedünstet und als Beilage zu Fisch gereicht werden. Der Sauerampfer sollte aber nur kurz erhitzt werden, damit er nicht zusammenfällt und eine bräunliche Farbe annimmt.

Der Wiesen-Sauerampfer (/Rumex acetosa/) ist eine Staude aus der Familie der Knöterichgewächse und erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter. Die pfeilförmigen Blätter entspringen in Rosetten direkt über der Erde. Sie sitzen auf einem langen Stiel und erinnern optisch an Spinat. Im Sommer fallen die langen aufrechten Rispen mit den winzigen, rötlichen Blüten ins Auge.

Der Sauerampfer wächst auf feuchten Wiesen, an Ufern und Gräben. Die jungen Blätter im Frühjahr sind weniger herb und frisch gepflückt besonders aromatisch. Gelegentlich ist Sauerampfer aus der Region auch auf dem Wochenmarkt erhältlich. Auch im eigenen Garten kann er problemlos angebaut werden, wenn er regelmäßig mit Wasser und Dünger versorgt wird. Vor der Zubereitung sollte man das Kraut gut abspülen, trockenschütteln und die harten Stiele entfernen. Anschließend die Blätter nach Belieben hacken oder in feine Streifen schneiden.

Sauerampfer ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Bereits im Mittelalter war er als guter Vitamin C-Lieferant bekannt. Das Kraut diente den Seefahrern zur Vorbeugung von Skorbut, einer Vitamin C Mangel-Erkrankung. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind Vitamin A, Eisen, Magnesium und Kalium. Bitter- und Gerbstoffe regen den Appetit an und fördern die Verdauung. Sauerampfer sollte jedoch in Maßen gegessen werden, da er wie Spinat und Rhabarber Oxalsäure enthält. Sie kann mit dem Kalzium aus der Nahrung unlösliche Salze bilden, aus denen unter Umständen Steine entstehen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de