Verbraucherpreise für Nahrungsmittel März 2018: + 2,9 % gegenüber März 2017

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2018 um 1,6 % höher als im März 2017. Damit hat sich die Inflationsrate − gemessen am Verbraucherpreisindex – leicht erhöht. In den drei Monaten zuvor hatte sie sich sukzessive abgeschwächt. Im Vergleich zum Februar 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2018 um 0,4 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 29. März 2018.

Im März 2018 verteuerten sich Energieprodukte gegenüber März 2017 um 0,5 %. Der Preisanstieg bei Energie lag damit deutlich unterhalb der Gesamtteuerung. Im Februar 2018 war die Teuerungsrate für Energie mit + 0,1 % noch niedriger ausgefallen. Von März 2017 bis März 2018 verteuerte sich vor allem leichtes Heizöl (+ 5,4 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren auch Strom (+ 1,5 %) sowie Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (+ 0,8 %). Hingegen verbilligten sich im gleichen Zeitraum feste Brennstoffe (− 1,6 %), Gas (− 1,4 %) sowie Kraftstoffe (− 0,7 %). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im März 2018 ebenfalls bei + 1,6 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von März 2017 bis März 2018 um 2,9 %. Der Preisanstieg binnen Jahresfrist hat sich damit im März 2018 wieder verstärkt (Februar 2018: + 1,1 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren im März 2018 vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 14,9 %), Molkereiprodukte und Eier (+ 10,4 %) sowie Obst (+ 7,4 %). Preisrückgänge gab es hingegen bei fast allen Gemüsesorten, dadurch gingen die Preise für Gemüse insgesamt um 6,6 % zurück. Dieser Preisrückgang war – wie bereits im Februar 2018 – auch durch die hohen Gemüsepreise vor einem Jahr bedingt.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im März 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um + 1,4 %. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+ 2,9 %) verteuerten sich einige Waren binnen Jahresfrist deutlicher, insbesondere Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,8 %), Tabakwaren (+ 4,5 %) und Bier (+ 3,5 %). Günstiger hingegen wurden zum Beispiel Geräte der Unterhaltungselektronik (− 3,9 %) und Informationsverarbeitungsgeräte (− 3,5 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im März 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 % und damit stärker als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,6 % gegenüber März 2017), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Noch etwas stärker verteuerten sich binnen Jahresfrist zum Beispiel Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 3,2 %), Pauschalreisen (+ 3,2 %) sowie Dienstleistungen für Verpflegung in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+ 2,2 %). Günstiger für die Verbraucher waren hingegen unter anderem Telekommunikationsdienstleistungen (− 0,7 %).

Veränderung im März 2018 gegenüber dem Vormonat Februar 2018
Im Vergleich zum Februar 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2018 um 0,4 %. Im Vormonatsvergleich verteuerten sich saisonbedingt insbesondere Bekleidungsartikel (+ 5,8 %) sowie Schuhe und Schuhzubehör (+ 4,4 %). Hier wirkte sich vor allem der Umstieg auf die Frühjahrs- und Sommerkollektion aus. Auch die Preise für Pauschalreisen (+ 2,0 %) und Flugtickets (+ 1,5 %) zogen binnen Monatsfrist an, unter anderem durch die frühe Lage von Ostern.

Zudem erhöhten sich im März 2018 gegenüber dem Vormonat die Preise für Nahrungsmittel um 0,2 %. Hier mussten die Verbraucher vor allem für Speisefette und Speiseöle (+ 4,9 %, darunter Butter: + 8,1 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 1,1 %) mehr bezahlen. Dagegen gingen zum Beispiel die Preise für Gemüse leicht zurück (– 0,5 %, darunter Tomaten: – 1,6 %; Kopf- oder Eisbergsalat: – 0,8 %).

Abgemildert wurde der Preisanstieg im März 2018 vor allem durch sinkende Preise für Energie (− 0,6 %). Verbraucherfreundlich war hier der Preisrückgang bei Kraftstoffen (– 2,1 %, darunter Superbenzin: – 2,4 %, Dieselkraftstoff: – 1,3 %). Die Preisentwicklung der Haushaltsenergie war vergleichsweise unauffällig (+ 0,1 %, darunter Gas: – 0,1 %; Strom: + 0,1 %).

Tabellen

Quelle: Statistisches Bundesamt