Vor- und Nachteile verschiedener Grillgeräte

Grillen (Gemüse)

Ob mit der Familie, Verwandten, Nachbarn oder Freunden: Grillen ist eine fettsparende und nährstoffschonende Zubereitung von Lebensmitteln, somit purer Genuss. Doch: Welcher Grill ist für mich geeignet und soll ich Aluschalen verwenden ja oder nein? Wir wollen Ihnen die Qual der Wahl erleichtern.

Für gemütliche Genießer: Holzkohlegrill

Der Holzkohlegrill hat die längste Tradition und ist heute noch der meist verwendete Grill. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und Varianten, zum Beispiel als Mini-Klappgrill, kleinen Schalengrill, Pendelgrill oder gemauerten Holzkohlegrill.

Kohlegrills können mit unterschiedlichem Brennmaterial befeuert werden. Häufig wird Holzkohle verwendet. Sie wird schnell sehr heiß, glüht etwa 25-30 Minuten und eignet sich deshalb besonders gut für kurz Gegrilltes. Auch Kohlebriketts kommen oft zum Einsatz. Sie brauchen etwas länger bis sie glühen, geben dafür aber auch länger Hitze ab – in etwa 50-60 Minuten.

Haben Sie sich für eine Kohleart entschieden stellt sich die Frage: Wie anzünden? Dazu eignen sich Grillanzünder oder Anzündkamine. Auf Kartonage oder Papier bitte nicht zurückgreifen, da sich beim Verbrennen gesundheitsgefährdende Stoffe entwickeln können.Ist die Kohle gut durchgeglüht und kein Rauch und keine Flammen mehr zu sehen, ist der Grill einsatzbereit und Sie können Ihr Grillgut aufgelegen.

Vorteil: Der Holzkohlegrill ist, wenn es die Größe zulässt, gut zu transportieren und daher überall mobil einsetzbar.
Nachteil: Die Entwicklung der Glut benötigt Zeit und Geduld.

Wenn es schnell gehen soll: Gasgrill

Es gibt zwei Gasgrill-Typen: Beim einen werden durch den Gasbrenner Lavasteine aufgeheizt, die unter dem Rost liegen. Beim anderen brennen die Gasflammen unter Winkelstäben aus speziell emailliertem Stahl. Beide Varianten werden mit Flüssiggas, etwa Butan- oder Propangas betrieben. Die Gase können Sie im Fachhandel in 5 kg- oder 11 kg-Pfandflaschen erwerben.

Gasgrills sind technisch etwas anspruchsvoll und leicht störanfällig. Daher sollten Sie beim Kauf auf das CE Zeichen mit der Nummer 0085 (Europäisches Prüfzeichen der DVGW) achten. Es empfiehlt sich zudem die Gebrauchsanweisung sorgfältig zu lesen und mit dem Gasgrill nur im Freien und mit ausreichend Abstand zu brennbaren Materialen zu grillen. Die Gasflaschen bitte nur stehend verwenden und von Wärmequellen fernhalten.

Vorteile: Der Gasgrill benötigt nur eine kurze Vorheizzeit, besitzt einen Temperaturregler, erzeugt kaum Qualm und ist leicht zu reinigen.
Nachteile: Der Anschaffungspreis eines Gasgrills ist recht hoch. Er ist meist schwer und sperrig und eine gefüllte Gasflasche muss bereitstehen.

Für Gesundheitsbewusste: Elektrogrill

Der Elektrogrill wird als thermisches Gerät bezeichnet. Das Garen erfolgt mittels Oberhitze, wodurch kein Geruch und Geschmack nach Rauch entsteht. Mitunter langwieriges Anzünden und Durchglühen entfällt – Einstecken genügt. Der Rost wird durch darunterliegende Heizspiralen erhitzt. Eine Wasserschale unter den Heizspiralen verhindert eine Überhitzung.

Wer sich einen Elektrogrill kaufen möchte, hat die Auswahl zwischen Tischgrill, Standgrill und Haubengrill. Beim Kauf achten Sie am besten auf eine ausreichend große Grillfläche, eine Leistung von mindestens 200 Watteinen Temperaturregler und einen Fettauffangbehälter. Eine Grillplatte mit Antihaftbeschichtung und ein abnehmbarer Glasdeckel erleichtern das Reinigen nach dem Grillabend.

Vorteile: Der Elektrogrill lässt sich gut transportieren, ist schnell aufgebaut und das Grillen kann sofort beginnen. Eine offene Flamme gibt es nicht und auch keine störenden Gerüche. Daher ist der Elektrogrill auch gut geeignet für das Grillen in der Wohnung.
Nachteile: Der Rost hat meist eine kleinere Abmessung und das Grillgut erhält keinen rauchigen Geschmack. Außerdem ist ein Stromanschluss notwendig.

Neuer Grilltrend: Smoker

Räuchern und Smoken erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Durch das Garen und Konservieren mit Rauch werden besonders intensive Aromen an das Grillgut weitergegeben.

Ein Smoker ist ein Ofen, der optisch einer kleinen Lokomotive ähnelt. Er wird mit Holz oder Kohle befeuert. Das Feuer wird in einer Feuerbox entfacht, die sich neben dem eigentlichen Garraum befindet. Der entstehende Rauch gelangt in den Garraum, umströmt das Grillgut und zieht über ein auf der anderen Seite angebrachtes Kaminrohr wieder ab. Die Speisen werden somit mit indirekter Hitze gegart, was ein Austrocknen oder Übergaren des Grillguts verhindert.

Das Verwenden von Buchen- oder Eichenholz verleiht dem Grillgut ein kräftiges würziges Aroma, Apfel- oder Kirschhölzer sorgen für ein leicht süßliches Aroma. Wer lieber Holzkohle verwenden möchte, greift am besten zu aromatischen Holzchips oder -spänen, die vorab in Wasser eingeweicht werden.

Vorteil: Das Fleisch gart indirekt im Rauch und erhält somit ein rauchiges Aroma.
Nachteil: Der Smoker ist nichts für Eilige, das Garen dauert 2-3 Stunden und bei größeren Fleischstücken sogar bis zu 8 Stunden.

Grillen in der Aluschale ja oder nein?

Aluminiumschalen sollen das Tropfen von Fett oder der Marinade und das Herunterfallen des Grillguts vermeiden. Allerdings kann Säure oder Salz aus der Marinade kleine Aluminiumteilchen aus den Schalen lösen, die in das Grillgut übergehen können.

Das Bundeszentrum für Ernährung zieht das Fazit: „Beim Grillen von Fleisch ist der Gebrauch von Aluminiumschalen vertretbar, wenn erst am Ende des Garens gewürzt und gesalzen wird.“

Als Alternative zu Aluschalten finden Sie im gut sortierten Einzelhandel auch Edelstahlschalen – gelocht und ungelocht. Diese Schalen sind besser geeignet, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

Egal für welchen Grill sie sich entscheiden, die Vielfalt und Auswahl des Grillgutes lässt die Grillparty gelingen und es muss nicht immer Steak und Wurst auf den Grill.

Tipps zum richtigen Grillen

Saucen und Dips für die Grillparty: Paprika-Chili-Dip

Zutaten:

1 Becher Crème fraîche
5 EL Milch
Salz
Pfeffer
Paprika
Chili
1/2 kleine Zwiebel
1 Stück grüne Paprikaschote
1 Stück rote Paprikaschote

Crème fraîche mit Milch cremig rühren. Salzen, pfeffern und mit Paprika- und Chilipulver pikant abschmecken. Paprika waschen, Zwiebel schälen. Paprika und Zwiebel klein schneiden und unter den Dip heben. … mehr Rezepte zu Dips und Saucen

So grillt man Fisch und Meeresfrüchte

Lachs mit Dill
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… frisch gegrillt sind sie eine Delikatesse, die man sich eigentlich viel öfter gönnen sollte. Zum Grillen eignen sich ganze Fische, wie z.B. Forelle, Felchen, Makrele, Rotbarbe, Seezunge, Heringe, Renke, Hecht, Schleie, Red Snapper und Sardine. Kleinere Fische können als „Steckerl“-Fisch direkt am Spieß gegrillt werden, größere in speziellen Fischkörben.

Ganz unkompliziert ist auch das Garen von Fisch in Alufolie. Dafür sollte man den Fisch reichlich mit Zwiebeln und Kräutern bestreuen, das verschafft ihm ein ganz besonderes Aroma. … mehr

So grillt man Vegetarisches

Beim Grillen denkt man unwillkürlich an mächtige, kalorienreiche Fleischgerichte. Es geht aber auch locker-leicht – versuchen Sie doch einmal vegetarische Köstlichkeiten vom Grill!

Jeder kennt natürlich die einfachste und zugleich köstlichste vegetarische Grillspezialität: die gute alte Kartoffel, glühend heiß direkt aus der Glut, vom Grill oder als Folienkartoffel. Damit stehen Sie aber erst am Anfang der vegetarischen Möglichkeiten: viele Obst- und Gemüsesorten können gegrillt werden – Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Bei frischem Gemüse eignen sich besonders Maiskolben, Zucchini, Tomaten, Paprika, Auberginen, Fenchelknollen, Kohlrabi, Sellerie und Champignonscheiben zum Grillen. Je nach Größe sollten dabei Gemüse in Scheiben oder Stücke geschnitten werden.

Aber auch Obst bekommt durch das Grillen ein besonderes Aroma. Ananas, Bananen, Zitrusfrüchte, Kiwi, Mango, Papaya, heimische Früchte wie Äpfel und Birnen, Pfirsiche, Aprikosen und Nektarinen lassen sich – in Scheiben oder Stücke geschnitten oder in Alufolie gut grillen.

Obst wird noch aromatischer, wenn man es mit Butter, Honig und Zitronen- oder Limonensaft bestreicht und nach dem Grillen leicht zuckert. Wer mag, kann dazu auch Vanillezucker oder Zucker und Zimt verwenden.

Gegrilltes Gemüse erhält dagegen den letzten Schliff durch einen selbstgemachten Dip z.B. mit Schnittlauch oder Petersilie.

 

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd, Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum und Wirths PR