Blutorangensaft im Test: 100 Prozent unverfälschter Genuss?

Um die Frage zu klären, ob Fruchtsäfte mit der Auslobung „Blutorange“ unverfälscht sind, werden am CVUA Sigmaringen derzeit Verfahren zur Überprüfung der Echtheit von Blutorangensaft entwickelt. Die Aminosäure-Analytik erweist sich als vielversprechender Ansatz für diese Fragestellung. Eine erste Studie ergab, dass sich Blutorangensäfte und gewöhnliche (blonde) Orangensäfte aufgrund ihrer Aminosäurezusammensetzung voneinander unterscheiden lassen.

Blutorangen – Die gestressten Orangen

Bei Blutorangen handelt es sich um Orangensorten, die aufgrund ihres speziellen Stoffwechsels rote Farbstoffe produzieren können. Diese roten Farbstoffe werden von der Pflanze allerdings nur bei niedrigen Temperaturen gebildet. In den Anbaugebieten ist dies typischerweise in den Herbst- und Wintermonaten, besonders während und nach kalten Winternächten der Fall.

Die Bildung der roten Farbstoffe ist also eine Art Stressreaktion der Blutorangen auf einen Kältereiz. Je nach Sorte und Ausprägung des Kältereizes kommt es zu einer schwächeren oder stärkeren Rotfärbung des Fruchtfleisches und des daraus gewonnenen Saftes. Blutorangen werden in Europa vor allem in Italien (Sizilien, Kampanien) und Spanien angebaut und nach kalter Witterung meist von Januar bis April geerntet.

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Quelle: CVUA Sigmaringen