Lebensmittelverschwendung: Aufklärung ist die beste Prävention

Neue Untersuchung zu Lebensmittelverlusten in privaten Haushalten hebt die Bedeutung der Verbraucherinformation hervor.
Bewusstseinsändernde Maßnahmen können einen großen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten leisten. Vor allem der Ausbau des Informationsangebotes zur sachgerechten, lebensmittelspezifischen Lagerung, zur Resteverwertung und zur Einkaufsplanung kann wesentlich dabei helfen, vermeidbare Lebensmittelabfälle zu verringern.

Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die GfK hat mit Hilfe einer repräsentativen Tagebuchstudie die in privaten Haushalten anfallende Abfallmenge ermittelt. Darüber hinaus nennt die Untersuchung Gründe für die Entsorgung und gibt Handlungsempfehlungen.

„Das Ministerium hat eine methodisch aufwändige, gute Studie vorgelegt“, hebt BVLH-Hauptgeschäftsführer Franz-Martin Rausch hervor. „Ihre Ergebnisse zeigen nicht nur, welche Lebensmittelwarengruppen am stärksten betroffen sind. Sie machen auch deutlich, dass der Informationsansatz des Handels richtig ist. Mit zahlreichen Aufklärungsmaßnahmen unterstützen die Unternehmen ihre Kunden bei der Einkaufsplanung, der richtigen Lagerung und der optimalen Verwertung von Lebensmitteln. An diesem Kurs halten wir fest.“

Neben den Befunden zur Menge und zur Zusammensetzung des Abfalls, hat die GfK-Untersuchung auch zu den Wegwerfgründen interessante Ergebnisse zu Tage gefördert. So sind in privaten Haushalten nur 5,4 Prozent der vermeidbaren Lebensmittelabfälle auf „zu große Packungen“ zurückzuführen. Auf „Sonderangebote“ gehen sogar nur 1,7 Prozent der entsorgten Menge zurück.

Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) scheint keine so bedeutende Ursache für die Lebensmittelentsorgung zu sein, wie bisher angenommen. Insgesamt fallen 6,8 Prozent aller vermeidbaren Nahrungsmittelabfälle aufgrund von abgelaufenen MHDs an.

Die Studie ist hier verfügbar.

Quelle und Pressekontakt BVLH