Mit Cannabis gegen Schlafstörungen ohne high zu werden

Schlafstörungen weit verbreitet

Cannabis gegen Schlafstörungen
Cannabis sativa (Hanfpflanze) CC BY-SA 3.0

Etwa sechs Prozent unserer Bevölkerung leiden an Schlafstörungen. Sie schlafen schlecht ein, schlafen nicht durch oder werden zu früh wach.

Die häufigsten Ursachen für Schlafstörungen liegen in ungesunden Lebensgewohnheiten, übermäßigem Konsum von Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol, Nikotin, ungeeigneter Schlafumgebung, Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus durch Jet lag oder Schichtarbeit.

Die Folgen bestehen darin, dass man sich tagsüber müde und kraftlos oder auch nervös und gereizt fühlt.

Die International Classification of Sleep Disorders (ICSD), ein Klassifikationssystem für Schlafstörungen und Normvarianten, die im Zusammenhang mit Schlaf auftreten, definiert dies so:

Mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von ein bis drei Monaten kommt es zu Ein- und / oder Durchschlafstörungen oder frühmorgendlichem Erwachen (gemäß ICD-10 sowie ICSD-3).

Natürliches Heilmittel Hanfpflanze

Die oben genannten Ursachen für Schlafstörungen sollten möglichst durch eine Umstellung auf gesündere Lebensgewohnheiten behoben werden. Es gibt jedoch auch andere Ursachen, die nur medizinisch in Griff zu bekommen sind.

Eine natürliche und auch völlig legale Möglichkeit, um Schlafprobleme zu behandeln, bietet das Phytocannabinoid Cannabidiol der Hanfpflanze. Und dies ohne das geringste Risiko abhängig zu werden. Die Hanfpflanze Cannabis Sativa enthält insgesamt 113 dieser Phytocannabinoide mit pharmakologischen Eigenschaften.

Phytocannabinoide können zur Linderung verschiedenster Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit und Entzündungen eingesetzt werden. Eine heilende Wirkung erzielen Phytocannabinoide dadurch, dass sie Stoffe (die sogenannten Endocannabinoide) imitieren, die der Körper auch auf natürlichem Weg produziert.

Zum Verständnis:

  • phyto“ ist ein Wortelement aus dem Griechischen mit der Bedeutung: „Pflanze
  • endo“ ist ein Wortelement aus dem Griechischen mit der Bedeutung: „innerhalb, (von) innen“ – sinngemäß „körpereigen“

Phytocannabinoide sind also Cannabinoide, die aus Pflanzen gewonnen werden. Sie ähneln in ihrer Struktur den Endocannabinoiden, also den körpereigenen Wirkstoffen mit ähnlichen pharmakologische Eigenschaften.

Heilmittel ohne Suchtmittel THC

Gewinnt man mit herkömmlichen Verfahren Phytocannabinoide – zum Beispiel in Form von Ölextrakt – so ist darin das stark psychoaktive und euphorisierende THC (Tetrahydrocannabinol) enthalten. Durch ein spezielles Verfahren wird THC eliminiert.

Auf diesem Weg wird eines der 113 Cannabinoide aus der Hanfpflanze gewonnen, das Cannabidiol (CBD). CBD wirkt entzündungshemmend, anti-schizophrenisch und anti-epileptisch. Es ist also nicht psychoaktiv und nicht euphorisierend und wirkt sogar gegen die psychoaktive Eigenschaft von THC.

Auch Menschen, die unter Nervosität und Schlaflosigkeit leiden, nehmen auf diese Weise Hanfwirkstoffe als natürliches Heilmittel ein. Für ein Öl-Extrakt wird üblicherweise die Verzehrempfehlung gegeben: 2x 5 Tropfen (16,5 mg), max. 2 x 10 Tropfen (33 mg). Die Tropfen werden unter die Zunge gegeben und sollten vor dem Schlucken kurz im Mund behaltenwerden.

Die empfohlene tägliche Verzehrmenge sollte nicht überschritten werden. Die Einnahme von CBD-Produkten ist stets mit dem Arzt abzusprechen.