So essen unsere österreichischen Nachbarn

Die Österreicher essen gerne süße Speisen und Fleisch, aber zu wenig Obst und Gemüse. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Ernährungsbericht, den Wissenschaftler der Universität Wien im Auftrag des österreichischen Gesundheitsministeriums erstellt haben. Für die Studie wurden über 2.100 Österreicher im Alter von 18 bis 64 Jahren zu ihrem Ernährungsverhalten befragt. Außerdem bestimmten die Wissenschaftler den Körpermassenindex (BMI) der Probanden, der das Verhältnis des Gewichts (in kg) zur Körpergröße (in Meter zum Quadrat) angibt.

Österreich ist berühmt für seine Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn und Sachertorte. Bei der großen Auswahl an süßen Spezialitäten überrascht es nicht, dass mit Zucker und Fett nicht gespart wird. Das gilt für Frauen ebenso wie für Männer. Die Folge: Jeder zweite Österreicher überschreitet die Referenzwerte für die Energiezufuhr. Frauen nehmen im Mittel 1815 kcal und Männern 2453 kcal pro Tag zu sich.

Das Zuviel an Energie macht sich im Körpergewicht bemerkbar. Rund 41 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind übergewichtig oder fettleibig. Die Häufigkeit an Übergewicht steigt mit dem Alter, und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das ist in Deutschland ähnlich. Hierzulande sind allerdings nach dem aktuellen Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sogar 48 Prozent der Menschen übergewichtig.

In Österreich essen vor allem die Männer zu viel Fleisch. Sie konsumieren das Dreifache der empfohlenen Menge an Fleisch und Fleischprodukten, nämlich 900 bis 1320 g pro Woche. Frauen essen weniger Fleisch (484 bis 546 g pro Woche), liegen aber auch über den Empfehlungen von drei Portionen pro Woche.

Die empfohlenen zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse werden dagegen nicht erreicht. Tatsächlich essen die Österreicher im Durchschnitt nur eine Portion Obst (132 bis 147 g für Männer, 150 bis 220 g für Frauen) und eine Portion Gemüse (200 bis 218 g für Männer, 206 bis 215 g für Frauen). Auf diese Weise kommen nur 14 Prozent der Befragten auf die Mindestmenge an Ballaststoffen von 30 g pro Tag.

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Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de