Bauer Willi sieht Grenzen des Wachstums

Die Natur will Vielfalt. Dieser einfache Satz, den ich zuerst von Michael Horsch gehört habe, verfolgt mich jetzt immer mehr. Wir Bauern haben dieses Gesetz in den letzten Jahrhunderten immer wieder gebrochen. Und tun es immer noch.

Was ich jetzt schreibe, wird vielen Bauern nicht gefallen. Und ganz ehrlich: mir gefällt es auch nicht. Aber wahrscheinlich werden wir an dieser schmerzlichen Erkenntnis nicht vorbeikommen.

Grenzüberschreitung Ackerbau

Unsere Ackerbaubetriebe sind immer größer und spezialisierter geworden und der Trend geht weiter. Und dies mit noch größerer Geschwindigkeit als in den letzten Jahrzehnten. Fruchtfolgen werden immer weniger nach ackerbaulichen Gesichtspunkten gestaltet als vielmehr nach ökonomischen. Das ist kein Vorwurf, keine Kritik sondern vielmehr eine Folge unseres Wirtschaftssystems. Wir produzieren was Geld bringt. So wie andere Branchen auch.

Das hat gerade in intensiven Ackerbauregionen zu sehr kurzen Fruchtwechseln geführt. Raps-Weizen-Weizen in Schleswig-Holstein oder East Anglia, mehrmals hintereinander Mais auf Mais in Ländern Osteuropas sind die Extreme. Oder Soja-Mais-Soja-Mais in den USA, wo zudem die Unkrautbekämpfung oft ausschließlich mit Glyphosat in gentechnisch veränderten Sorten erfolgt.

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Quelle: Bauer Willi