Feine Würze vom Mittelmeer: Staudensellerie – das unterschätzte Gemüse

Staudensellerie
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Staudensellerie ist ein Mittelmeergemüse, das in deutschen Küchen nur gelegentlich auf den Teller kommt. Das ist schade, denn ihre feine Würze kann viele Gerichte wie Suppen, Soßen und Pasta bereichern. Gratiniert sind die Stangen ein leckeres Hauptgericht, gedünstet eine Beilage zu Geflügel und Fisch. Auch roh macht Staudensellerie eine gute Figur, zum Beispiel als Partysnack zum Dippen mit einer pikanten Roquefortcreme. Außerdem harmonieren die Stangen in einem Salat sehr gut zu Äpfeln und anderen Obstarten.

Sellerie regt die Verdauung an und versorgt den Körper mit Mineralstoffen wie Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium, aber auch Vitamin E, Provitamin A und ätherischen Ölen. Dabei hat das Gemüse aufgrund des hohen Wassergehalts kaum Kalorien.

Staudensellerie, auch Stangensellerie genannt, gehört zur Familie der Doldenblütler. Sie stammt von der wilden Sellerie ab, die an der Mittelmeerküste beheimatet ist. Sie bildet im Gegensatz zur bekannteren Knollensellerie nur kleine Wurzelknollen aus, dafür aber fleischige Blattstiele mit kleinen Blättern an den Enden. Die verschiedenen Sorten sind unterschiedlich gefärbt, von hell bis goldgelb und grün und haben alle das typische Selleriearoma. Die grüne Variante ist auf dem Markt besonders häufig zu finden und überzeugt durch ihren milden, unaufdringlichen Geschmack.

Das Gemüse ist einfach und schnell zubereitet: Wurzelansatz abschneiden und die Stangen unter fließendem Wasser reinigen. Wer die Staudensellerie roh genießen möchte, greift zu den feinen, inneren Stangen. Die äußeren Stiele können ein wenig faserig sein, müssen aber nicht unbedingt geschält werden. Am besten zieht man, ähnlich wie beim Rhabarber, mit einem Messer die Fäden ab. Schließlich die Stiele je nach Rezept in Stücke, Scheiben oder feine Würfel schneiden. Die zarten Blätter sind viel zu schade für die Tonne. Fein gehackt sind sie eine angenehme Würze für Suppen und Soßen.

Im Sommer ist Staudensellerie aus heimischem Freilandanbau erhältlich. Ein Zeichen von Frische sind knackige, feste Stangen, die nicht zu biegsam und frei von Flecken und faulen Stellen sind. In einem Folienbeutel im Kühlschrank ist das Gemüse bis zu zwei Wochen haltbar.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de