Fipronil: Verbraucherzentrale rät zur Vorsicht beim Eierkauf

Belastete Eier aus den Niederlanden im Handel.

73.000 mit dem Insektizid Fipronil belastete Bio-Eier aus den Niederlanden sind offensichtlich bislang in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in den Verkauf gelangt und werden vom Markt genommen. Das teilte das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät Verbrauchern, vorsorglich keine Eier mit dem Aufdruck 0-NL-xxxxxxx zu verzehren, bis die konkreten Eiercodes von den zuständigen Behörden veröffentlicht werden. „Es ist durchaus möglich, dass noch weitere Eierlieferungen in anderen Bundesländern betroffen sind“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Der seitens der EU festgelegte Grenzwert von 0,005 mg/kg Ei wurde bei den aktuell überprüften Bio-Eiern deutlich überschritten. Die untersuchten Eier enthielten nach heutigem Stand bis zu 0,019 mg/kg Fipronil. Ein gesundheitliches Risiko ist nach Berechnungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) durch diese Kontamination allerdings praktisch ausgeschlossen. „Die Werte liegen zwar deutlich unter den im Sommer des letzten Jahres gemessenen Höchstwerten, doch sie zeigen einmal mehr, dass das Fipronil-Problem noch nicht vom Tisch ist“, meint Valet. „Bei belasteten Lebensmitteln müssen die Behörden unverzüglich handeln und Informationen nicht nur tröpfchenweise veröffentlichen. Wir brauchen mehr Transparenz“, fordert der Verbraucherschützer. Die Eiercodes der aktuell betroffenen Eier wollen die verantwortlichen Behörden demnächst bekannt geben.

Weitere Informationen zu Fipronil in Eiern sind zu finden auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de.

Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg e.V.