Heimische Strauchbeeren: Die Jostabeere

Jostabeere, Jochelbeere, Joglbeere
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Die Jostabeere ist eine gelungene Kreuzung zweier Arten: Der Schwarzen Johannisbeere und der Stachelbeere, die sich auch beide im Namen Jo(hannis)sta(chel)beere wiederfinden. Ihre dunkel violetten bis blauschwarzen Früchte ähneln denen der Schwarzen Johannisbeeren, sind aber größer und aromatischer.

Botanisch gehört die Jostabeere Ribes × nidigrolaria zu den Stachelbeergewächsen, wie auch die beiden Kreuzungspartner, die Schwarze Johannisbeere Ribes nigrum und die Stachelbeere Ribes uva-crispa. Allerdings sind die namensgebenden „Stacheln“ – botanisch korrekt sind es Dornen – am Strauch nicht vorhanden. Das macht sie zu einem beliebten Obst im Eigenanbau.

Die Früchte wachsen in kleinen Trauben zu jeweils drei bis fünf Beeren. Mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Zentimeter sind sie um einiges größer als die Schwarzen Johannisbeeren, aber nicht ganz so groß wie Stachelbeeren. Die Haut der Früchte ist glatt und relativ fest. Bei den Jostabeeren handelt es sich um echte Beeren. Die Samen sind in dem grünlichen Fruchtfleisch eingebettet. Geschmacklich liegen die kleinen Früchtchen zwischen dem leicht säuerlich-süßen Aroma der Stachelbeere und dem herb-süßen Aroma der Schwarzen Johannisbeere.

Die Inhaltsstoffe der Jostabeeren können sich sehen lassen: Auch wenn der Vitamin C-Gehalt nicht ganz so hoch ist wie bei der Schwarzen Johannisbeere, so beträgt er doch rund 100 Milligramm pro 100 Gramm. Das entspricht der empfohlenen Tageszufuhr an Vitamin C.

Auch andere Vitamine und Mineralstoffe liegen in nennenswerten Mengen vor. Die für die dunkel- bis schwarzblaue Farbe der Außenhaut verantwortlichen Anthocyane haben eine antioxidative Wirkung. Sie können im Körper freie Radikale binden. Außerdem sollen sie Entzündungen hemmen und Gefäße schützen. Ein rundum gesundes Früchtchen also.

Frische Jostabeeren eignen sich sehr gut als Snack für Zwischendurch. Sie können aber auch gut zum Müsli oder zu Desserts gegeben werden, zum Beispiel zu Eis oder Joghurt. Aufgrund des hohen Pektin-Gehaltes lassen sich die Beeren hervorragend zu Konfitüre oder Gelee verarbeiten. Auch frisch zubereiteter Saft ist ein Genuss.

Tipp: Wer die frischen Jostabeeren nicht sofort essen oder verarbeiten kann, lagert sie am besten im Kühlschrank. Etwa drei Tage bleiben sie so frisch. Eine Alternative ist das Einfrieren, denn dafür eignen sich Jostabeeren ebenfalls sehr gut.

Quelle: Heike Stommel, www.bzfe.de