Kochmuffel oder Helden am heimischen Herd: So kochen die Deutschen heute

Kochmuffel oder Helden am heimischen Herd: So kochen die Deutschen heute. 97 Prozent der Deutschen haben noch nie eine Kochbox ausprobiert, zeigt eine forsa-Umfrage im Auftrag von Sparwelt.de.

70 Prozent der Befragten kochen mindestens dreimal pro Woche.
Fast die Hälfte der Männer isst zuhause mindestens einmal pro Woche ein Fertiggericht.

Die große Beliebtheit von Foodblogs, Rezept-Communities und Kochsendungen im TV oder auf YouTube zeigt: DIY liegt im Trend. Auch beim Kochen ist Selbermachen angesagt. Dennoch scheint das Angebot an Kochboxen, Lieferservices und Convenience-Produkten in Supermärkten stetig zu wachsen. Wie also steht es wirklich um die Koch- und Essgewohnheiten der Deutschen? Ist ihnen Bequemlichkeit wichtiger als ein frisch zubereitetes Essen? Dies hat eine forsa-Umfrage im Auftrag von Sparwelt.de ermittelt.

So kochen die Deutschen

Selbstkocher: je älter, desto häufiger

Die Umfrage zeigt: Regelmäßig selbst zu kochen, ist für viele Deutsche immer noch Gewohnheit. Auf die Frage „Wie häufig kochen Sie zu Hause normalerweise selbst?“ antwortete knapp die Hälfte der Befragten (44 %) mit „sechs- bis siebenmal pro Woche“. Ein Viertel (26 %) steht immerhin noch drei- bis fünfmal pro Woche am Herd. Jüngere kochen seltener als die ältere Generation: Knapp die Hälfte (49 %) der über 60-Jährigen kocht fast täglich selbst, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es nur 32 Prozent.

Männer sind auch im Jahr 2018 immer noch weniger kochbegeistert als Frauen. Immerhin knapp ein Drittel (32 %) steht aber bis zu siebenmal in der Woche am Herd, bei den Frauen sind es etwas mehr als die Hälfte (54 %). Bei jenen, die nicht täglich aber häufig kochen (drei- bis fünfmal pro Woche), gibt es dagegen kaum Geschlechterunterschiede (Männer: 26 % vs. Frauen: 27 %).

Frische Lebensmittel liegen im Trend

Ob jung oder alt, Mann oder Frau, Ost oder West, arm oder reich: Die Deutschen bevorzugen frische, also beim Kauf noch unverarbeitete Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse oder Fleisch. 95 Prozent aller Befragten gaben an, solche Lebensmittel mindestens einmal pro Woche zu Hause zu essen.

An zweiter Stelle stehen mit knapp 40 Prozent Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe oder aus Konservendosen, die nur noch aufgewärmt werden müssen. Diese sind besonders bei Jüngeren beliebt. Bei mehr als der Hälfte der 14- bis 29-Jährigen stehen Fertiggerichte mindestens einmal pro Woche zu Hause auf dem Tisch. Bei den über 59-Jährigen ist dies dagegen nur bei knapp einem Viertel der Befragten der Fall (24 %).

Fertiggerichte bei Männern beliebter als bei Frauen

Männer greifen häufiger zu Convenience-Produkten, sprich: dem TK-Fertiggericht oder zur Konserve. Fast die Hälfte (46 %) macht sich mindestens einmal pro Woche zu Hause ein Fertiggericht warm, bei den Frauen sind es nur ein Drittel. Auch verzehrfertige Produkte wie z. B. Fertig-Salate, mit 21 Prozent insgesamt auf Platz drei der Beliebtheitsskala, sind bei Männern gefragter (26 % vs. 17 % bei den Frauen).

Junge Generation lässt gerne liefern

Lieferservices erfreuen sich bei der jungen Generation großer Beliebtheit: 29 Prozent der 14- bis 29-Jährigen lassen sich mindestens einmal pro Woche Essen nach Hause liefern. Mit zunehmendem Alter nimmt die Begeisterung für Lieferando & Co. ab: Bei der Generation 60 nehmen nur sieben Prozent mindestens einmal pro Woche einen solchen Service in Anspruch.

Kochboxen: für 97 Prozent der Deutschen unbekanntes Terrain

Kochboxen liefern Rezepte direkt mit den benötigten Zutaten in genau abgemessener Menge nach Hause. So kann man selbst kochen, aber den Zeitaufwand für Planung und Einkauf sparen. Was die Erfahrung der Deutschen mit Kochboxen diesem Konzept angeht, enthüllt die Umfrage überraschende Ergebnisse: Nur drei Prozent haben überhaupt schon einmal eine Kochbox ausprobiert. Für mehr als drei Viertel (77 %) käme das Prinzip nicht in Frage. Ein Fünftel der Deutschen (20 %) kann sich immerhin vorstellen, eine solche Box zu bestellen.

Die Skepsis gegenüber Kochboxen wächst mit zunehmenden Alter: Bei den 14- bis 29-Jährigen können sich 40 Prozent vorstellen, das Experiment Kochbox zu testen, für 57 Prozent käme es überhaupt nicht in Frage. Bei den Befragten ab 60 Jahren sprechen sich 90 Prozent dagegen aus, nur acht Prozent können es sich vorstellen. Vielverdiener stehen mit 27 Prozent einem Versuch am offensten gegenüber.

Die Mehrheit der Befragten (44 %), die der Kochbox offen gegenüberstehen oder sie schon einmal ausprobiert haben, wären bereit, über sechs bis zehn Euro auszugeben (für ein Gericht für zwei Personen mit Gemüse und Fleisch oder eine vegetarische Variante). 37 Prozent würden auch mehr als zehn Euro zahlen. Günstiger müsste die Box aber nicht sein, denn: Nur 16 Prozent gaben an, dass sie nicht mehr als sechs Euro ausgeben würden. Ein Blick auf die gängigen Anbieter von Kochboxen zeigt, dass die Preise in der Realität deutlich höher ausfallen können, vor allem, wenn man eine Box nur einmal anhand von zwei Gerichten testen möchte.

Über die Umfrage

forsa hat im Auftrag von Sparwelt.de vom 17. bis 18. Mai 2018 insgesamt 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Privathaushalten in Deutschland befragt. Die Preise der Kochboxen wurden per Online-Recherche am 25.05.2018 erhoben.

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Quelle: Sparwelt