Leitlinien zur Identifizierung endokriner Disruptoren veröffentlicht

Die EFSA und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) haben ihre Leitlinien für die Identifizierung von Substanzen mit endokrin disruptiven Eigenschaften in Pestiziden und Bioziden veröffentlicht.

Die Europäische Kommission hatte EFSA und ECHA mit der Erarbeitung harmonisierter Leitlinien beauftragt, um sicherzustellen, dass die von der EU 2017 verabschiedeten Kriterien für endokrine Disruptoren bei der Bewertung von Bioziden und Pestiziden einheitlich in der EU angewendet werden. Die Leitlinien wurden mit Unterstützung der Gemeinsamen Forschungsstelle, dem Wissenschafts- und Wissensdienst der Europäischen Kommission, erstellt.

Im EU-System ist die ECHA für die Bewertung von Bioziden zuständig, während die EFSA die Sicherheit von Wirkstoffen in Pestiziden bewertet.

Die beiden Behörden begannen mit der Ausarbeitung der Leitlinien im vergangenen Jahr und stimmten sich dabei eng mit ihren Interessengruppen und Experten für endokrine Disruptoren, darunter auch Experten aus EU-Mitgliedstaaten, ab.

Zwischen Dezember 2017 und Januar 2018 fand eine öffentliche Konsultation statt. Alle dabei erhaltenen Kommentare wurden von der Redaktionsgruppe bei der Fertigstellung des Dokuments berücksichtigt.

Die Leitlinien kommen ab heute (7. Juni) für die Bewertung von Bioziden zur Anwendung. Für Pestizide werden sie bei der Bewertung derjenigen Wirkstoffe verwendet, für die eine Entscheidung am oder nach dem 10. November 2018 vorgesehen ist. Denn die Kriterien für die Identifizierung endokriner Disruptoren in Pestiziden wurden später vereinbart als für Biozide.

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Quelle: EFSA