Schweiz: Agroscope hat Risiken und Umweltwirkungen von Pflanzenschutzmitteln untersucht

Die Forschenden kommen zum Schluss, dass eine gezielte Auswahl der Wirkstoffe und eine konsequente Befolgung der Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes die Risiken und unerwünschten Umweltwirkungen erheblich senken.

In einer Studie haben Agroscope-Forschende die Wirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Organismen im Gewässer, im Boden und in unmittelbarer Nähe der Felder ermittelt, wie die Forschungsanstalt mitteilt. Dies bei den 5 Kulturen Raps, Weizen, Karotten, Kartoffeln und Zuckerrüben.

Dabei wurden jeweils die typischen Spritzfolgen für drei Anbauverfahren mit unterschiedlicher Behandlungsintensität untersucht: eine durchschnittliche Variante nach dem ökologischen Leistungsnachweis (ÖLNmittel), eine Variante mit höherer Behandlungsintensität (ÖLNhoch) sowie eine Variante nach den Anbaurichtlinien von IP-Suisse.

Die Anbauverfahren gemäss IP-Suisse-Richtlinien wiesen laut Agroscope erheblich geringere bis ähnliche Risiken und Umweltwirkungen von PSM auf, als die typische Behandlungsintensität im ÖLN (ÖLNmittel). Die Verfahren mit hoher Behandlungsintensität (ÖLNhoch) wiesen für mehrere Indikatoren deutlich höhere Umweltwirkungen oder Risiken auf.

Die Ergebnisse für die analysierten Umweltkompartimente Gewässer, Boden und Saumbiotop unterscheiden sich teilweise erheblich, wie Agroscope weiter schreibt. Eine aussagekräftige Bewertung von Pflanzenschutzstrategien müsse daher alle betroffenen Umweltkompartimente mit einbeziehen.

Weiter stellt Agroscope fest, dass ein Verzicht auf kritische Wirkstoffe markante Verbesserungen bringen kann.

Die Studie wurde finanziell von der Migros unterstützt und durch IP-Suisse begleitet.

Quelle: lid.ch