Was machen eigentlich Konservierungsstoffe?

Schwerer Stand in Zeiten von „free from“.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher möchten möglichst wenige Zusatzstoffe in ihrem Essen. Das ist einer der ganz großen Trends in den vergangenen Jahren. Der Lebensmittelhandel hat darauf reagiert und viele Produkte „ohne“ oder „free from“ herausgebracht. Dazu wurden Rezepte oder sogar die komplette Herstellung verändert. Physikalische Verfahren mit Hitze oder Druck spielen heute eine große Rolle. Auch die Tiefkühlkostproduzenten haben von dem Trend profitiert.

Aber es gibt sie noch: Konservierungsstoffe, die das Wachstum von Mikroorganismen wie Schimmelpilzen, Gärungs- oder Fäulniserregern hemmen. Auf dem Etikett erkennt man ihre Verwendung am Klassennamen „Konservierungsstoffe“ plus dem jeweiligen Namen. Bei unverpackten Lebensmitteln muss die Verwendung von Konservierungsstoffen durch die Aufschrift „mit Konservierungsstoff“ oder „konserviert mit“ oder „geschwefelt“ gekennzeichnet werden.

Die altbekannten Konservierungsmittel Salz, Zucker und Essig gehören nicht zu den Zusatzstoffen. Deshalb werden sie auf dem Etikett auch nicht als Konservierungsstoffe, sondern als eigenständige Zutaten aufgeführt. Bekannt sind vor allem Nitrat und Nitrit (E 249, 250 und 252). Sie erhöhen die Haltbarkeit von Wurstwaren, erhalten die rote Farbe und sorgen für Pökelaroma.

Sorbinsäure und ihre Salze (E 200 bis E 203) hemmen vor allem das Wachstum von Schimmelpilzen und werden deshalb verpacktem Schnittbrot, Käse und Obst und Fruchtzubereitungen für Joghurts zugesetzt. Benzoesäure und ihre Salze (E 210 bis E 213), sowie PHB-Ester (E 214, 215, 218 und 219) wirken gegen Pilze und Bakterien und werden sauren Lebensmitteln zugesetzt.

Konservierungsstoffe bewahren also Lebensmittel vor dem Verderb und machen sie länger haltbar. Wer den schnellen Überblick beim Einkauf braucht, dem ist die E-Nummern-App vom Bundeszentrum für Ernährung zu empfehlen.

Quelle: Britta Klein, www.bzfe.de