Gartenbau heute: Tipps zur Bewässerung im Garten – so funktioniert’s

Bewässerung im Garten
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Im Hochsommer ist regelmäßiges Gießen im Garten und auf dem Balkon angesagt. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) gibt Hobbygärtnerinnen und -gärtnern Tipps, wie sich die Arbeit erleichtern lässt und Wasserverbrauch und -kosten möglichst gering gehalten werden.

Früh morgens oder spät abends

Wer es einrichten kann, gießt am frühen Morgen oder am späten Abend – oder nutzt per Bewässerungscomputer den effizientesten Gießzeitpunkt um vier Uhr nachts. Mittags verdunstet durch die starke Sonneneinstrahlung ein Großteil des Gießwassers direkt an der Erdoberfläche und gelangt nicht an die Wurzeln. Auch am Abend sind der Boden und die Luft noch stark aufgeheizt.

Dichte Pflanzendecke

Eine dichte Pflanzendecke trägt dazu bei, die Verdunstungsverluste gering zu halten. Im Gemüsebeet lässt sich ein „offener Boden“ mithilfe einer Mulchschicht vermeiden, die gleichzeitig vor Unkräutern schützt. Als Alternative zur Mulchschicht kann zur Hacke gegriffen werden.

Regelmäßig hacken

Regelmäßiges Hacken zwischen den Gemüsereihen sorgt für eine gute Krümelstruktur des Bodens, hilft das Unkraut auf den Beeten zu entfernen und zerstört die Wasserkanäle in der obersten Erdschicht. Auf diese Weise wird die Verdunstung gesenkt und die Feuchtigkeit länger im Boden gehalten.

Was ist bei Topf- und Kübelpflanzen zu beachten?

Je kleiner das Gefäß, desto schneller trocknet die Erde aus und desto rascher leiden die Pflanzen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Große Kübel und Hochbeete sind weniger arbeitsintensiv als eine kleinteilige Topfsammlung. Auch Balkonkästen, Kübel oder Blumenampeln mit integriertem Wasserspeicher sparen manche Gießkannenschlepperei. Gefäße ohne Wasserspeicher können vor dem Befüllen mit Erde einfach nachgerüstet werden, indem man ein passend zurechtgeschnittenes Stück Wasserspeichervlies auf den Boden legt oder Wasserspeichergranulat unter die Erde mischt.

Tipps für den Ziergarten

Je besser die ausgewählten Pflanzen zum Standort passen, desto weniger Arbeit machen sie, auch in puncto Bewässerung. Im geringen Umfang kann der Boden selbst beeinflusst werden: Arbeitet man in sehr durchlässige, trockene Böden großzügig Kompost sowie 0,5 bis 1 Kilogramm Bentonit, ein im Baumarkt erhältliches Tonmineral-Mehl, je Quadratmeter ein, wird dadurch die Fähigkeit verbessert, Wasser und Nährstoffe zu speichern und bei Bedarf an die Pflanzenwurzeln abzugeben. Beete unter Bäumen und Sträuchern sollten ausgiebiger gewässert werden, da die Gehölze mittrinken.

Die richtige Rasenpflege

Besser weniger häufig und intensiv wässern, als jeden Tag ein bisschen. Auf diese Weise ist der Boden gut durchfeuchtet und in den Trockenphasen werden die Gräser angeregt, schön tief einzuwurzeln – dadurch können sie auf ein größeres Erdvolumen als Wasserspeicher zugreifen. Ausnahme: frisch gesäter Rasen. Die zarten Gräser dürfen nicht austrocknen und sollten daher häufiger und dafür kürzer beregnet werden. Gerade im Sommer außerdem den Rasen nicht zu kurz mähen: Bei anhaltender Trockenheit ist eine Schnitthöhe von fünf Zentimetern empfehlenswert.

Weitere Informationen: Detaillierte Informationen zum Anbau auf dem Balkon oder im Garten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL)

Quelle: BLE