Gestern wurden die Namen der zehn Finalisten des Basque Culinary World Prize (BCWP) 2018 bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um einen einzigartigen Preis internationalen Charakters, der im Rahmen der umfassenden Strategie Euskadi-Basque Countryvon der Baskischen Regierung und dem Basque Culinary Center entwickelt wurde. Er dient der Würdigung von Chefköchen, die Initiativen zur Umgestaltung in den Bereichen Innovation, Technologie, Bildung, Umwelt, Gesundheit, Lebensmittelindustrie sowie in Zusammenhang mit der gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Entwicklung durchführen.
Bei den von der Jury für die Auszeichnung ausgewählten Personen handelt es sich um sieben Köche und drei Köchinnen. Diese arbeiten an unterschiedlichen Projekten, die mit Nachhaltigkeit, Innovation, Forschung, Gesundheit, Ernährungserziehung oder Biodiversität in Zusammenhang stehen.
Unter den zehn Finalisten ist auch: Dieuveil Malonga. Dieser in Kongo geborene junge Küchenchef wuchs ab dem Alter von 13 Jahren in Deutschland auf und nutzt seinen Bekanntheitsgrad, der ihm die Teilnahme an der Kochsendung Top Chef (Frankreich) eingebracht hat, um das gastronomische Talent Afrikas zu fördern und sichtbar zu machen. Mit seiner 2016 gegründeten Plattform Chefs in Africa berät Malonga Köche und Lehrlinge, die er mit Unternehmen, Akademien, Hotels und Restaurants in Kontakt bringt, von denen sie eingestellt werden oder ein Stipendium erhalten. Sein Ziel besteht darin, jungen Menschen wie ihm, deren Berufung im gastronomischen Bereich liegt, eine Chance zu bieten, um die Grenzen zu überwinden, mit denen sie gegenwärtig konfrontiert sind: Ausbildungs- und Arbeitsmangel sowie Diskriminierung. Mehr als 4.000 Köche aus afrikanischen Staaten oder der Diaspora haben sich diesem Netzwerk angeschlossen. Institutionen wie die Weltorganisation für Tourismus und die UNESCO unterstützen seine Aktivitäten.
Die weiteren neun Finalisten sind: Anthony Myint (USA) ; Caleb Zigas (USA); Ebru Baybara Demir (Türkei); Heidi Bjerkan. (Norwegen); Jock Zonfrillo (Australien/Schottland); Karissa Becerra (Peru); Marc Puig-Pey (Spanien); Matt Orlando (Dänemark/USA); Virgilio Martínez (Peru).
Das Restaurant Cosmedes mexikanischen Chefkochs Enrique Olvera in New York diente als Ort der Wahl, um die Namen der 10 Finalisten bei einem Event bekanntzugeben. Der Veranstaltung standen der stellvertretende Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Lebensmittelpolitik der Baskischen Regierung Bittor Oroz, der Generaldirektor des Basque Culinary Center Joxe Mari Aizega, die Gewinnerin des Basque Culinary World Prize 2017 Leonor Espinosa und Enrique Olvera als Mitglied der Jury des Basque Culinary World Prize und Gastgeber des Events vor.
Der Gewinner oder die Gewinnerin wird unter den zehn Finalisten von einer Jury gewählt, bei der Joan Roca, Chefkoch des Restaurants Celler de Can Roca(Spanien) den Vorsitz innehat und die aus Küchenchefs aus dem Internationalen Rat des Basque Culinary Center besteht: Massimo Bottura (Italien), Gastón Acurio (Peru), Dominique Crenn (USA), Michel Bras (Frankreich), Yoshihiro Narisawa (Japan) und Enrique Olvera (Mexiko).
Als Ehrengäste umfasst die Jury außerdem die nordamerikanische Schriftstellerin Ruth Reichl, die Kulturhistorikerin und britische Journalistin Bee Wilson; den Küchenchef Andoni Luis Aduriz, den nordamerikanischen Regisseur David Gelb, die britische Designerin Isle Crawford und die Gewinnerin des Basque Culinary World Prize 2017, die kolumbianische Chefköchin Leonor Espinosa.
Der Name des Gewinners oder der Gewinnerin wird am 24. Juli 2018 bei der Jahresversammlung bekannt gegeben, die vom Internationalen Rat des Basque Culinary Center in Modena (Italien) abgehalten wird. Die sich für den BCWP 2018 als würdig erwiesene Person erhält 100.000 Euro, die sie für ein Projekt spenden soll, in dem die Wandlungskraft der Gastronomie zum Ausdruck kommt.