Erhöht Fastfood das Asthmarisiko?

Erhöht Fastfood das Asthmarisiko
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Ein hoher Verzehr von Fastfood kann möglicherweise das Risiko für Asthma und andere allergische Erkrankungen steigern. Das vermuten zumindest Wissenschaftler vom West China Hospital der Universität Sichuan, die insgesamt 16 Studien ausgewertet hatten. Die Untersuchungen mit jeweils 140 bis 500.000 Teilnehmern stammten aus den Jahren 2001 bis 2015.

Wer regelmäßig Fastfood aß, hatte ein um 58 Prozent höheres Risiko für Asthma. Auch andere allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen und Ekzeme traten häufiger auf. Vor allem für Burger ließ sich ein Zusammenhang feststellen. Je häufiger der Verzehr, desto höher war das Risiko. So stieg die Wahrscheinlichkeit für schweres Asthma von 9 Prozent auf 34 Prozent, wenn statt ein bis zwei Mal mindestens drei Mal wöchentlich Fastfood auf dem Speiseplan stand. Für zuckerhaltige Softdrinks ließ sich in der Metastudie kein Zusammenhang feststellen.

Aber was ist Fastfood eigentlich? Im Allgemeinen werden solche Lebensmittel häufig in Schnellrestaurants serviert. Sie sind meist reich an Kalorien, Zucker, Kochsalz, Transfetten und gesättigten Fettsäuren. Genau definiert haben die Wissenschaftler den Begriff in der Studie aber nicht.

Ein hoher Konsum von Burger, Pommes & Co. kann über verschiedene Wege zur Entwicklung und zum Fortschreiten von Asthma und anderen allergischen Erkrankungen beitragen. So können gesättigte Fette entzündliche Prozesse fördern und dadurch die Entstehung von Allergien begünstigen. Gleichzeitig wird weniger Obst und Gemüse mit antientzündlich wirkenden Antioxidantien verzehrt.

Allerdings haben Krankheiten vielschichtige Ursachen. Es ist eben nicht nur die Pommes und der Burger auf dem Teller, sondern der gesamte Lebensstil muss einbezogen werden. Ein Teil des Risikoanstiegs ist vermutlich auch auf einen höheren Körpermassenindex (BMI) der Betroffenen zurückzuführen. Der Einfluss solcher Faktoren lässt sich in Beobachtungsstudien nicht vollständig klären, ist im Fachblatt „Respirology“ zu lesen.

Quelle: Heike Kreutz, BZfE