Fair-Food-Initiative in der Schweiz: Kampagne gestartet

Am 23. September 2018 stimmt die Bevölkerung über die Fair-Food-Initiative ab. Die Initianten haben heute ihre Argumente präsentiert.

Die Land- und Ernährungswirtschaft müsse dringend nachhaltiger werden. Dies haben Vertreterinnen und Vertreter des Initiativkomitees der Fair-Food-Initiative, der Landwirtschaft, der Entwicklungszusammenarbeit und des Tierschutzes heute an einer Medienkonferenz klar gemacht. Die Initiative verlangt die Förderung von Lebensmitteln aus einer naturnahen, umwelt- und tierfreundlichen Landwirtschaft mit fairen Arbeitsbedingungen.

„Die Fair-Food-Initiative will erreichen, dass es ein grösseres Angebot an Lebensmitteln gibt, die von guter Qualität sind und die umweltschonend, tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden“, sagte Maya Graf, Co-Präsidentin des Initiativkomitees, gemäss Mitteilung.

Die Grüne Nationalrätin Adèle Thorens hielt zudem fest, dass die Fair-Food-Initiative entgegen der Behauptung der Gegner handelsrechtskonform umsetzbar sei: „Es ist das erklärte Ziel der Initiantinnen und Initianten, das bestehende Handelsrecht zu respektieren, es gleichzeitig in Richtung mehr Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Dadurch soll der Welthandel künftig im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der UNO oder dem Klimaabkommen von Paris sein.“

Für Anne Challandes, Vorstandsmitglied des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands, ist die Förderung regionaler Lebensmittel von grosser Bedeutung. „Dadurch kommen die Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt in den Genuss frischer und gesunder Lebensmittel und die Bäuerinnen und Bauern können ihre Existenz sichern“, sagte Challandes gemäss Redetext.

Grossen Handlungsbedarf gibt es auch beim Tierwohl, wie Heinz Lienhard, Präsident des Schweizer Tierschutzes erläuterte. Vielen Konsumentinnen und Konsumenten sei nicht bewusst, dass Tiere, deren Fleisch, Milchprodukte oder Eier importiert werden, im Ausland oft unter schlimmsten Bedingungen, die in der Schweiz verboten sind, leben und sterben müssten. Allein mit einer transparenteren Deklaration über die Produktionsbedingungen könne schon viel erreicht werden

Der Wortlaut der Initiative findet sich auf fair-food.ch

Quelle: lid.ch