Cholesterin und Ernährung

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Mit dem Begriff „Cholesterin“ werden viele Menschen erst konfrontiert, wenn es zu spät ist; sie also bereits an Folgekrankheiten eines zu hohen Cholesterinspiegels leiden. Andere erfahren erst davon im Rahmen der von den Krankenkassen geförderten und bezahlten Vorsorgeuntersuchungen, die sich auf Krankheiten beziehen, bei denen frühzeitige Erkennung die Heilungschancen entschieden verbessert. Dazu gehören die häufigsten Todesursachen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumore. Leider ist die Zahl derer, die solche Untersuchungen in Anspruch nehmen, sehr niedrig.

Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist eine für den Menschen lebenswichtige, fettähnliche Substanz, die z. B. maßgeblich am Aufbau der Zellmembran sowie an vielen Stoffwechselvorgängen des Gehirns beteiligt ist. Weiterhin ist Cholesterin Ausgangsstoff für die Produktion von Gallensäuren zur Fettverdauung sowie für die körpereigene Produktion von Vitamin D und Hormonen, wie Östrogen, Testosteron und Cortisol. Überschüssiges Cholesterin im Körper kann von den Zellen nicht verwertet werden und verbleibt daher im Blutkreislauf. Mit der Zeit bildet es in den Gefäßwänden Ablagerungen, die die Blutgefäße verengen und verhärten. Das Ergebnis ist Atherosklerose mit der Gefahr für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere arterielle Verschlusskrankheiten.

Ein Zuviel an Cholesterin kann unter anderem im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchungen durch die entsprechende Blutuntersuchung festgestellt werden. Der Gesundheits-Check-up ist alle zwei Jahre bei Frauen und Männern ab dem Alter von 35 Jahren durch die Krankenkassen abgedeckt und umfasst Ganzkörperuntersuchung mit Blutdruckmessung, Blutproben zur Ermittlung der Blutzucker- und Cholesterinwerte, Urinuntersuchung sowie ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt.

Gutes und schlechtes Cholesterin

Die Sache mit dem „zu hohen Cholesterinspiegel“ ist leider nicht ganz so einfach und steht in Fachkreisen zur Diskussion. Der entsprechende Hinweis vom Hausarzt nach Eingang der Ergebnisse der Blutuntersuchung aus dem Labor erfolgt auch schon mal undifferenziert. Und aufgeklärte Patienten erfahren auf Nachfrage, dass es ein umgangssprachlich „gutes“ und ein „schlechtes“ Cholesterin gibt. Nicht selten wird einem nach dem Check-Up der Wert für die Summe beider Komponenten mitgeteilt. Der kann jedoch lediglich deshalb zu hoch sein, weil die gute Komponente hoch, die schlechte aber einen unverdächtigen Wert zeigt.

Die Fachbegriffe für beide Cholesterin-Komponenten lauten HDL (High-Density-Lipoprotein) und LDL (Low-Density-Lipoprotein). Die eine Verbindungen (LDL) transportiert das Cholesterin von der Leber zu den verschiedenen Geweben im Körper hin, die andere (HDL) von dort zur Leber zurück. Dem HDL-Cholesterin wird daher eine gefäßschützende Wirkung zugeschrieben und ist somit das gute Cholesterin.

Der Einfluss der Ernährung

Ein zu hoher LDL-Wert kann durch eine Umstellung der Ernährung um etwa 10 bis 15 Prozent gesenkt werden – um mehr nicht. Risikogruppen sollten vor allem Transfette vermeiden, die in Frittiertem oder z.B. in Blätterteig vorkommen. Auch der Konsum von Wurstwaren, Speck, Innereien und fettem Fleisch sollte stark reduziert werden. Unbedingt hinzu kommen zu einer gesunden Ernährung entsprechende körperliche Aktivitäten: regelmäßige Bewegung und Ausdauersport, die dazu beitragen den HDL-Wert zu erhöhen.