Bonner Ernährungstage: Gebündelte Kompetenz

Nach einer gelungenen Premiere in 2017 fanden auch in diesem Jahr die Bonner Ernährungstage statt. Vom 25. bis 27. September 2018 luden das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zum Austausch neuester Erkenntnisse ein.

Die DGE begann mit ihrer zweitägigen Arbeitstagung zum Thema „Konzepte-Lösungen-Perspektiven: Wie entwickelt sich die Gemeinschaftsverpflegung in Zukunft?“. Den dritten Tag bestritt das 2. BZfE-Forum zur Ernährungskompetenz unter der Überschrift „Ich kann. Ich will. Ich werde! Ernährungskompetenz früh fördern, lebenslang begleiten.“ Gemeinsam boten die Veranstalter den rund 400 Teilnehmenden Experten und Wissenschaftlern aus dem Bereich Ernährung neben neuen Erkenntnissen, die Gelegenheit sich auszutauschen und zu vernetzen.

Die Zusammenarbeit der beiden öffentlich geförderten Institutionen steht aber auch für ein gemeinsames Ziel: „Die Bonner Ernährungstage bilden einen wichtigen Baustein, um die gebündelte Ernährungskompetenz sichtbar zu machen“, so Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZfE beheimatet ist. „Die DGE, wie auch das BZfE in der BLE stehen für verlässliche Ernährungsinformationen, wissenschaftliche Forschungsförderung, aber auch die praktische Wissensvermittlung im Alltag“, so Eiden.

Und dass sich ein Umdenken in der Ernährungswissenschaft breitmacht, war auf den Bonner Ernährungstagen zu spüren. So betonte Professor Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg: „Die Zeit der Schautafeln und Ernährungskreise ist vorbei.“ Der zielgruppengerechte Content würde im Moment den Influencern, z. B. YouTubern überlassen. Da heißt es für die Ernährungswissenschaft lernen, wie Kompetenzen vermittelt werden können, keine weiteren Ernährungsempfehlungen.

Professor Arens-Azevêdo, Präsidentin der DGE, hob die zunehmende Bedeutung der Gemeinschaftsverpflegung heraus: „Eine Verpflegung, die die Gesundheit der Gäste erhält und fördert, ist bei der wachsenden Zahl der Außer-Haus-Verpflegung ein wichtiger Baustein der Verhältnisprävention.“ Wo so viele Menschen gemeinsam Essen, hat man auch eine Verantwortung für eine gesundheitsfördernde Ernährung. Da helfen zum Beispiel die DGE-Qualitätsstandards, die im Rahmen von INFORM entwickelt wurden, einer Initiative der Bundesregierung.

Zusammen mit der DGE arbeitet das BZfE genau daran: Möglichst viele Menschen zu einer ausgewogenen Ernährung motivieren. Und da dreimal hintereinander im Rheinland schon „Tradition“ bedeutet, werden bereits jetzt die dritten Bonner Ernährungstage im Jahr 2019 vorbereitet. Damit wird die geballte Ernährungskompetenz der Bundesstadt Bonn endgültig als Marke etabliert und immer sichtbarer nach außen.

Weitere Informationen:

Harald Seitz, www.bzfe.de

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