Der WINE TRADE MONITOR 2018 by Sopexa: Weltweite Trends bis 2020

WINE TRADE MONITOR 2018

Sopexa ist eine internationale Agentur für Marketing und Kommunikation, die auf Food, Drink & Lifestyle spezialisiert ist. Soeben gab sie die Erkenntnisse der internationalen Studie Wine Trade Monitor 2018 bekannt, mit der die wichtigen Trends auf dem globalen Weinmarkt ermittelt wurden. In diesem Jahr wurden in der Studie neben stillen Weinen erstmalig auch Schaumweine berücksichtigt.

Sopexa arbeitet mit einem einzigartigen Ansatz: vor Ort tätige Weinhandelsfachleute, die mit dem Verbraucher in engem Kontakt stehen, werden ausführlich befragt. Ihr Eindruck vom Weinmarkt, den sie an vorderster Front gewinnen, wird zur Erfassung und Voraussage der aktuellsten Trends genutzt.

2018 legten 781 Weinprofis ihre Prognosen für die Marktentwicklung und die wichtigsten Trends der kommenden zwei Jahre dar. Zu diesen Weinprofis gehören Importeure, Groß- und Einzelhändler, die auf den sechs großen Märkten Belgien, Kanada, USA, Japan, China und Hongkong tätig sind. Im Folgenden finden Sie die interessantesten Ergebnisse der Umfrage:

I. Gelistete Weine: Welche Weine sind wo gelistet?

Französische Weine sind für 9 von 10 befragten Weinprofis weiterhin ein Muss. Sie liegen vor den italienischen (76 %) und spanischen Weinen (71 %). Parallel dazu gewinnen die Herausforderer an Bedeutung. Sie sind bei 45 % bis 56 % der Akteure gelistet. Angeführt werden sie von Chile, Australien und den USA.

Frankreich wird derzeit von 92 % der Befragten gelistet. Damit bleibt Frankreich das populärste Weinerzeugerland in den Weinportfolios, gefolgt von Italien (76 %) und Spanien (71 %). Die führenden Wettbewerber Chile, Australien und USA erhöhen ihre Präsenz zunehmend und werden nun von 45 % bis 56 % der Akteure gelistet.

II. Umsatzentwicklung

Italienische Weine sind auf dem Vormarsch. 41 % aller Befragten nennen Italien als eines der Länder mit den besten prognostizierten Zuwächsen beim Weinumsatz der kommenden zwei Jahre.

Betrachtet man den Weinumsatz für das Jahr 2017 und für die zwei kommenden Jahre weltweit, so meinen 82 % der Akteure im Handel, dass Frankreich seine starke Position an der Spitze der Herkunftsländer beibehält.Dies ist insbesondere in den USA, in Hongkong und in Belgien zu sehen. Allerdings zeigt die Studie auch, dass die Situation französischer Weine in China und Kanada relativ fragil ist. Hier sehen die Akteure voraus, dass französische Weine einem erhöhten Wettbewerb ausgesetzt sein werden – insbesondere durch italienische Weine.

Am besten schneiden italienische Weine in Kanada ab. Dort wurden sie von zwei Dritteln der Weinprofis unter den drei Hauptumsatzträgern des Jahres 2017 genannt. Auch in China genießen sie eine erhöhte Aufmerksamkeit, denn 42 % der Umfrageteilnehmer gaben Italien an, wenn sie gefragt wurden, welche drei Herkunftsländer in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich das beste Umsatzwachstum verzeichnen.

III. Marken-Image (nach Herkunftsländern)

Beim weltweiten Image führt Frankreich die Rankings noch immer mit Abstand an. 64 % der an der Umfrage teilnehmenden Weinprofis halten Frankreich bezogen auf das Image für das bei weitem erfolgreichste Herkunftsland.

Das Image französischer Weine lässt in China und Kanada jedoch leicht nach. Der Umsatzausblick für Frankreich zeigt dort einen ähnlichen Trend.

In den Kategorien „Attraktive Preise“ und „Weine für jeden Tag“ gehören Spanien und Chile zu den besten, gefolgt von Italien, dem erfolgreichsten Land in der Kategorie „Innovation“.

IV. Künftige Trends bei den Verpackungsformaten

Auf den asiatischen Märkten hängt das Herz nach wie vor besonders an Weinen, die in der Flasche vermarktet werden.

Nahezu zwei Drittel der in Asien Befragten sind der Ansicht, dass halbe Flaschen und andere kleine Formate das größte Wachstum verzeichnen werden.

Für Nordamerika wird eine steigende Nachfrage nach alternativen Verpackungsformaten erwartet. Über 40 % der Weinprofis äußern eine Präferenz für Bag-in-Box-Weine und Dosen Verpackungen. Digitale Verpackungstechnologie ist zwar in Asien willkommen, in Nordamerika jedoch weniger populär.

75 % der japanischen Weinprofis und 54 % der chinesischen sehen das digitale Verpacken und das digitale Labelling als interessante Möglichkeit, mit technisch besonders gut vernetzten Endverbrauchern zu kommunizieren und gegenüber dem Verbraucher Herkunft, Authentizität und Rückverfolgbarkeit des Weins sicherzustellen.

V. Entwicklungen bei den Weinkategorien

Bio-Weine dringen erstmals in die drei Spitzenkategorien vor (mehr als 35 % der Befragten äußerten sich entsprechend; China und Hongkong blieben unberücksichtigt).

Regionale Weine verkaufen sich gut und bleiben über die nächsten zwei Jahre die wichtigste Kategorie. Rosé-Weine sind in Nordamerika weiterhin im Aufwind. Dieser Meinung ist jeder vierte befragte Weinprofi in den USA und mehr als jeder zweite in Kanada.

VI. Regionen: Künftige Entwicklungen

Vier französische Regionen führen bei den Rotweinen das Feld an: Bordeaux, Languedoc, Côtes du Rhône und Bourgogne.

Neuseeländische Weißweine zeigen eine beeindruckende Leistung: Weine aus Marlborough liegen bei den Weißweinen mit dem größten erwarteten Zuwachs überall unter den Top 2. Nur Belgien bildet hier eine Ausnahme. Aber die Weißweine aus dem Loire-Tal schneiden besser ab als die amerikanischen.

Für Rosé-Weine aus der Provence und aus Korsika sind die Perspektiven rosig. Für sie sagen 63 % aller Weinprofis voraus, dass sie zu den drei Hauptumsatzträgern bei den Rosé-Weinen zählen werden.

Prosecco und Cava bieten auf allen Märkten eine spritzige Performance.

VII. Entwicklung bei den Rebsorten

Die Situation ist stabil. Allgemein dürfte bei den vier klassischen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Pinot noir und Merlot die Nachfrage in den nächsten zwei Jahren am höchsten sein. Aber der Erfolg des Chenin blanc in den USA könnte ein Signal für einen neuen Trend auf dem Weinmarkt sein!

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Quelle: Sopexa