Kalorienzählen und Gewichtsverlust

Kalorien zählen
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Schon seit Jahren hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Kalorienzählen eine gute Methode sei, um Gewicht zu verlieren. Zwar hängt die Anzahl an zugeführten Kalorien mit dem Gewicht zusammen, allerdings spielen viel mehr Faktoren in diesen Zusammenhang eine Rolle. Jeder, der Gewicht verlieren möchte, sollte sich also nicht nur auf das Kalorienzählen konzentrieren, sondern sich genauer mit dem Thema Kalorien auseinandersetzen.

Im Folgenden sollen einige Dinge aufgeführt werden, die es in Zusammenhang mit Kalorien und Körpergewicht zu beachten gilt.

Nicht alle Kalorien sind gleichwertig

Die Kalorienangabe, die schon länger auf allen Lebensmitteln Vorschrift ist, führt zu falschen Interpretationen. Kalorien sind nämlich nicht gleichwertig, sondern hängen von der Art des Lebensmittels ab. So ist eine gewisse Menge Kalorien, die man durch verarbeitete Produkte zu sich nimmt, nicht mit der gleichen Anzahl vergleichbar, die man durch rohes Obst und Gemüse zu sich nimmt. So kommt es mehr auf die verzehrten Lebensmittel, als auf die Anzahl der enthaltenen Kalorien an.

Zu wenige Kalorien sind schlecht für die Gesundheit

Diejenigen, die Kalorien zählen und um abzunehmen, weniger von ihnen zu sich nehmen, als ihr Tagesumsatz verlangt, gefährden ihre Gesundheit. Der Tagesumsatz ist die Menge an Kalorien, die der menschliche Körper braucht, um zu arbeiten. Er kann ganz leicht mit verschiedenen Rechnern eingeschätzt werden und hängt in erster Linie von Alter, Geschlecht, Größe und Körpergewicht ab. Unterschreitet man seinen Bedarf regelmäßig, läuft man Gefahr, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt und der Körper die Muskeln und nicht die Fettreserven nutzt, um Energie bereitzustellen.

Bedarf hängt von täglicher Aktivität ab

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Kalorienbedarfsvergleich Profifußballer vs. Schwimmer. Quelle: bwin

Neben Alter, Geschlecht, Größe und Körpergewicht ist die tägliche Aktivität der entscheidende Faktor. So hat jemand, der regelmäßig in seiner Freizeit Sport treibt, einen deutlich höheren Kalorienbedarf, als jemand, der keinen Sport treibt. Hier ist auch die Art der Arbeit, die man ausübt, miteinzubeziehen, da jemand, der während seines Jobs körperlich aktiv ist, mehr Kalorien verbraucht, als jemand, der den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt.

Als Extrembeispiel sollte man den Bedarf eines olympischen Schwimmers betrachten. In der Trainingsphase ist es nicht unüblich, dass dieser mit 10.000 Kalorien mehr als das Dreifache an Kalorien zu sich nimmt, als ein Profifußballer. Wegen des hohen Bedarfs gehören die Schwimmer trotzdem zu den schlankesten und fittesten Sportlern bei Olympia.

Wenige Kalorien bedeutet nicht gesund

Neben der Anzahl an Kalorien, die man täglich zu sich nimmt, müssen noch andere Dinge beachtet werden. So kommt es auch drauf an, welche Anteile an Kohlenhydraten, Fett und Zucker zugeführt werden. Dazu kommen Spurenelemente, Vitamine und weitere Stoffe, die für den Körper sehr wichtig sind und wegen des Kalorienzählens schnell vernachlässigt werden könnten.

Fazit: Man sollte es vermeiden, zu versuchen, durch Kalorienzählen Gewicht zu verlieren. Das reine Zählen ist völlig unsinnig, da es eher auf die Art der Lebensmittel, die man isst, ankommt, als auf die Menge. Natürlich kann man durch beachten der Menge Kalorien, die man zu sich führt, gesünder leben, allerdings ist eine ausgewogene Ernährung essenziell wichtig, damit der Körper während einer Diät nicht leidet und das Gewicht nachhaltig und gesund reduziert wird.