ÖKO-TEST Äpfel: Obst auf Weltreise

Äpfel liegen das ganze Jahr über im Regal der Supermärkte. Viele stammen aus Chile oder Neuseeland, aber auch deutsche Äpfel gibt es pausenlos. ÖKO-TEST wollte wissen, wie es um ihre Klimabilanz und ihre Belastung mit Spritzgiften steht.

Das Resümee: Die meisten Marken überzeugten, doch es gibt auch Äpfel, die mit besonders bedenklichen Spritzgiften belastet sind. Und die Klimabilanz deutscher Produkte ist nicht immer perfekt.

ÖKO-TEST hat für die aktuelle September-Ausgabe 27 Packungen Äpfel in Supermärkten, Discountern und Bio-Märkten eingekauft. Das Verbrauchermagazin wollte wissen, wie weit die Äpfel gereist sind, wie lange sie im Kühlhaus lagen und wie es um ihre Belastung mit Spritzgiften steht. Dazu fahndeten Experten im Labor nach mehr als 500 Pestiziden. Und ÖKO-TEST fragte die Hersteller nach Herkunft und Lagerzeit.

Es zeigte sich, dass die Belastung mit Pestiziden im Vergleich zu anderem Obst wie Erdbeeren eher gering ist. Die meisten Äpfel im Test sind empfehlenswert. Neun Äpfel wiesen überhaupt keine Rückstände auf, darunter alle Bio-Äpfel. Doch nicht alle hatten so eine weiße Weste. In einem Produkt analysierte das Labor beispielsweise fünf verschiedene Pestizide. Einige der in den Äpfeln analysierten Spritzgifte sind zudem besonders bedenklich, etwa weil sie wahrscheinlich krebserregend sind, vermutlich dem Kind im Mutterleib schaden oder stark bienengiftig sind.

Thema Klimabilanz: Nicht besonders ökologisch sind Äpfel aus Neuseeland, die mit mehr als 20.000 Kilometern die weiteste Reise hinter sich haben. Doch nicht nur die Äpfel mit langen Transportwegen belasten das Klima. Heimische Äpfel, die über Monate im Kühllager aufbewahrt werden, verbrauchen ebenfalls jede Menge Energie. Drei Äpfel im Test lagerten etwa ganze neun Monate im Kühllager.

Welche Äpfel Sie getrost essen können, lesen Sie unter www.oekotest.de und im aktuellen ÖKO-TEST Magazin. Das ÖKO-TEST Magazin September 2018 gibt es seit dem 30. August 2018 im Zeitschriftenhandel.

Quelle: ÖKO-TEST