Verstopfung: Vollkornbrot vor Abführmittel

Verstopfung
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Gegen eine Verstopfung sollte man zunächst am besten mit gezielt eingesetzter Ernährung vorgehen. Viele Ballaststoffe binden Wasser, machen den Stuhl so weicher und größer. „Das erhöht den Druck auf den Darm und regt ihn zur Bewegung an“, sagt Dr. Dagmar Mainz, Sprecherin des Berufsverbands der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

„Das sollte man immer probieren, bevor man über Abführmittel nachdenkt.“ Effektiver als Obst und Gemüse sind Vollkornprodukte – mit den Stars Weizenkleie und Flohsamenschalen. Die altbekannten Backpflaumen enthalten mehrere Stoffe, die ebenfalls gegen Verstopfung wirken. „Um einen Effekt zu erzielen, muss man aber mindestens 100 Gramm täglich zu sich nehmen“, betont Mainz. Das bedeutet allerdings auch viel Zucker und Kalorien.

Bringt dies keine Linderung, können Betroffene zu rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke greifen. Abführmittel regen die Darmbewegung an. Schnelle Erleichterung bringt ein Zäpfchen. „Das wirkt innerhalb von 20 bis 30 Minuten oder noch schneller“, sagt Apotheker Andreas Bessenbach aus Essen. Bei Tabletten dauert es acht bis zehn Stunden.

Auch natürliche Präparate haben eine abführende Wirkung: Tabletten, Tees oder ein Granulat gibt es auf Basis von Sennesblättern oder Sennesfrüchten. Auch die süße Laktose sowie die synthetisch hergestellte Lactulose sind nachgewiesen wirksam bei Verstopfung. Hält die Verstopfung länger an oder kommen die Probleme immer wieder, ist ein Arztbesuch ratsam.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 10/2018 A liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.

Quelle: Wort & Bild Verlag – Apotheken Umschau, übermittelt durch news aktuell