Fitness durch viel Spaß und Bewegung beim Paintball

Soviel verrät der Name der Sportart Paintball sofort: hier geht es um Farbe und um Bälle, kleine Bälle. Eine vergleichsweise junge Sportart mit großem Unterhaltungswert. Wie bei so vielen erfolgreichen Ideen hat auch bei dieser zunächst niemand an Paintball gedacht. Es ist eher aus Jux und Dollerei Mitte der 70er Jahre entstanden.

Zum Ursprung: Im Jahr 1940 gründeten Charles und Evan Nelson in den USA die Nelson Paint Company. Sie waren im Besitz einiger Patente zum Einsatz von Sprühpistolen bei der Kennzeichnung von Bäumen aus gewisser Entfernung. Auf Anforderung des United States Forest Service sollte jedoch die Entfernung zur Markierung deutlich vergrößert werden und so füllte einer der beiden Firmeninhaber, Charles Nelson, Gelatinekapseln mit Farbe. Er ließ eine Pistole zum Verschießen der Farbkugeln entwickeln, ging in die Serienproduktion und stellte jedoch nach äußerst enttäuschenden Verkaufszahlen das Geschäft im Jahr 1968 wieder ein.

Moderne Markierer-Pistole

1972 folgte mit einem anderen Geschäftspartner der Nelson Paint Company ein neuer Versuch. Die Pistole mit der Bezeichnung „Nel-Spot 707“ erschien auf dem Markt und mit ihr fand dann 1981 das erste Paintballspiel in der Geschichte in Henniker (New Hampshire) statt. Die Idee dazu entstand übrigens aus Überlegungen von verschiedenen Seiten heraus über ein Verfolgungsspiel in der Wildnis. Veröffentlichungen in mehreren amerikanischen Sportmagazinen über ein erstes, kommerziell abgehaltenes Paintballspiel machten die neue Sportart rasch im Land bekannt.

Regeln und Spielverlauf

Paintball wird im freien Gelände oder auch in extra dazu eingerichteten Hallen gespielt. Die Ausstattung umfasst einen Markierer (Druckluftpistole oder -gewehr) in unterschiedlichen Größen und Ausführungen, Paintballs, Maske bzw. Schutzbrille und Schutzkleidung (Brustpanzer, Overalls usw.).

Die Farbe der Füllung liegt im Bereich orange, gelb, grün. Rot wird aus ethischen Gründen in Deutschland nicht eingesetzt.

Die Farbe in den Paintballs baut sich im Freien innerhalb von zwei Wochen rückstandsfrei biologisch ab.

Paintball ist Teamsport. Die Regeln sind einfach. Ziel ist es, möglichst viele Mitglieder einer gegnerischen Mannschaft aus dem Spiel zu nehmen. Wer mit einer Farbkugel beschossen bzw. markiert wurde, muss das Spielfeld verlassen. Ein echtes Spannungs- und Bewegungsspiel also, das an Cowboy- und Indianerspiele im Freien von Kindern und Jugendliche erinnert. Paintball kann so ein Ersatz sein für die immer engeren Bewegungsspielräume in unseren Städten.

Spaß mit Paintball: Das Chicken-Kostüm wird gerne benutzt um Scenariospiele für Junggesellenfeiern oder Kindergeburtstage durchzuführen!

Deutsche Paintball Liga

Paintball wird auch organisiert in Sport-Ligen betrieben, die von der 1. Bundesliga über 2. und 3. Bundesliga bis hin zu Regional-, Ober-, Verbands-, Landes- und Bezirksligen reichen. In der Bezirksliga wird mit 3-Mann-Teams, in allen darüber befindlichen Ligen mit 5-Mann-Teams gespielt. Die deutsche Paintball-Liga ist übrigens die weltweit größte.

SupAir ist eine Spielart, bei der aufblasbare Deckungen auf einem Spielfeld meist symetrisch angeordnet werden. So haben beide Teams die gleichen Bedingungen und können sich auf Paintball Turnieren oder in der Paintball Liga vergleichen. Foto: CC BY-SA 3.0

In den Ligen hat die Sportart einen sehr hohen Bedarf an Schiedsrichtern. So sind immer mindestens sechs Schiedsrichter auf dem Platz, in den höheren Ligen acht bis zehn. Spiele verschiedener Paintball-Ligen werden per Livestream im Internet übertragen.

Fotos wenn nicht anders gekennzeichnet: Abenteuerladen