Überwachung 2017: Wieder mehr Gentechnik-Spuren in Soja-Produkten

2017 wurden wieder mehr Gentechnik-Spuren in Sojaprodukten gefunden als im Vorjahr. Bei etwa jeder fünften Probe wurden die Kontrolleure fündig. Bei den Maiserzeugnissen waren es wie 2016 nur noch etwa zwei Prozent, die solche Spuren aufwiesen. Verstöße gegen die Kennzeichnungsvorschriften gab es bislang keine. In Baden-Württemberg wurde in einer Fruchtkonserve gentechnisch veränderte Papaya gefunden, die in der EU nicht zugelassen ist.

Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung der Länder werden jedes Jahr mehr als dreitausend Lebensmittelproben auf Bestandteile gentechnisch veränderter (gv-) Pflanzen überprüft. Für das Jahr 2017 liegen bislang Daten von neun Bundesländern vor.

Schwerpunkt waren wie in früheren Jahren soja- und maishaltige Lebensmittel. 18 Prozent der Sojaprodukte erwiesen sich als GVO-positiv. Nachdem 2016 ein Rekordtief mit nur noch 14,6 Prozent erreicht wurde, lag 2017 der Prozentsatz wieder auf ähnlichem Niveau wie 2015. Dabei schwanken die GVO-Anteile je nach Bundesland stark.

So enthielten in Mecklenburg-Vorpommern nur sieben Prozent der Proben Spuren von gv-Soja, in Hamburg und Niedersachsen dagegen über 35 Prozent. Die nachgewiesenen Gentechnik-Spuren waren in der Regel sehr gering und lagen mit nur wenigen Ausnahmen unter 0,1 Prozent. GVO-Anteile zwischen 0,1 und 0,9 Prozent wurden nur in Baden-Württemberg und Hamburg (jeweils 4 Proben) gefunden.

Vollständiger Beitrag

Quelle: Forum Bio- und Gentechnologie e.V.