Grillen im Winter: Wintergrillen erobert deutsche Grillfans

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Wer glaubt, dass das Grillen dem Sommer vorbehalten ist, täuscht sich. Immer mehr Familien in Deutschland entdecken das Wintergrillen für sich. Das mag an dem immer milderen Klima, aber auch an dem Reiz der Grillgerichte liegen.

Für begnadete Grillfreunde ist der Winter längst kein Grund mehr, um den heißgeliebten Grill in der Garage zu lassen. Inspiriert von internationalen Gastronomie-Trends wird auch in deutschen Privathaushalten immer häufiger in der kalten Jahreszeit gegrillt.

Dabei hält Vielfalt auf dem Rost Einzug. Neben Fleisch landen in den Wintermonaten vor allem Gemüse, Beilagen wie Kartoffeln und kleine Snacks, die den ganzen Abend über zu Glühwein und Punsch gereicht werden können, auf dem Grillrost.

Auf die richtige Location kommt es an

Auch wenn der Elektrogrill im Test gute Ergebnisse zeigt und mit einer einfachen Handhabung glänzt, bleibt der typische Grillgeschmack ohne Glut oder Flammen hier auf der Strecke. Daher steht für Grillfans fest: Auch im Winter kommt nur der Holzkohle- oder Gasgrill infrage. Viel wichtiger als im Sommer ist im Winter natürlich die richtige Location. Gerade bei klirrender Kälte ist ein geschützter Platz die wichtigste Grundlage für ein erfolgreiches Barbecue.

Für die richtige Location gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die komfortabelste Variante ist eine sogenannte Grillkota. In dieser kleinen Hütte befindet sich neben dem Grill ausreichend Platz für Familie und Freunde. Die Grillkota ist eine Erfindung der Finnen und befindet sich in Deutschland seit wenigen Jahren auf dem Vormarsch. Vorteil der Grillhütte ist der Komfort. Es ist im Inneren angenehm warm, sodass das gemeinsame Essen während der Zubereitung mehr Spaß verspricht. Außerdem bietet die Kota eine behagliche Atmosphäre.

Alternativ können Zelt oder Pavillon genutzt werden. Hier ist es wichtig, dass ein Teil offen bleibt, sodass gefährliche Abgase bedenkenlos abziehen können. Auch ein an zwei oder drei Seiten geschlossener Pavillon bietet einen zuverlässigen Wind- und Wetterschutz. In einem zweiten Zelt kann ein gemütlicher Sitzplatz eingerichtet werden.

Wärmequellen ergänzen den Grill

Der Grill allein wärmt nur den, der genau davor steht. Doch auch die Gäste wünschen sich beim winterlichen Grillen einen behaglichen Platz. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um im Freien für wohltuende Wärme zu sorgen. Heizstrahler und Heizpilz sind zwei moderne Lösungen, die sich bedarfsgerecht nutzen lassen.

Für eine gemütlicher Atmosphäre sorgen Schwedenfeuer und Lagerfeuer. Über dem offenen Feuer lassen sich im Rahmen des Grillabends Stockbrot und Marshmallows zubereiten. Die offen-tanzenden Flammen lassen den Glühwein zudem noch besser schmecken.

Genügend Holzkohle und Licht einplanen

Wird über Holzkohle gegrillt, braucht es für das perfekte Wintergrill-Vergnügen, ausreichend Kohle. Grundsätzlich verbraucht ein solcher Grill im Winter aufgrund der kalten Außentemperaturen fast doppelt so viel Holzkohle wie im Sommer. Das muss bei der Planung unbedingt bedacht werden. Wichtig ist außerdem, dass der Grillplatz gut ausgeleuchtet ist. So lassen sich unangenehme Verletzungen vermeiden. Eine Stirnlampe ist hier ein flexibles, kleines Extra mit großer Wirkung.

Der Winter stellt auch an das Grillgut besondere Anforderungen. Die Grillrezepte der Profis machen es vor: Gegrillt werden vorwiegend schnelle Speisen wie beispielsweise Würstchen. Auch dünne Steaks lassen sich gut in der Kälte zubereiten.

Auf Hähnchen oder auch ganze Grillkartoffeln darf zumindest bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit ruhigem Gewissen verzichtet werden. Fleisch sollte vor dem Grillbeginn rechtzeitig aus dem Kühlschrank geholt werden, sodass es bis zum Grillstart bereits Zimmertemperatur hat.