Lebensmittel retten, aber wie?

Umfrage der Verbraucherzentrale Bayern zeigt Handlungsbedarf.

Ein Großteil der Lebensmittel, die im Müll landen, stammt aus den Privathaushalten. Trotz vieler Appelle landesweit hat sich nach Einschätzung der Verbraucherzentrale Bayern daran nicht viel verändert. Woran liegt es? Das wollte die Verbraucherzentrale Bayern genauer wissen. Sie startete eine nicht repräsentative Umfrage, an der 1058 Personen teilnahmen. Sie gaben Auskunft zu ihren Einkaufsgewohnheiten, aus welchen Gründen sie Lebensmittel wegwerfen und welche Informationen sie sich wünschen.

„Das Ergebnis zeigt deutlich, dass nach wie vor viel Aufklärungsbedarf besteht, das Verbrauchs- und Mindesthaltbarkeitsdatum richtig zu deuten“, sagt Jutta Saumweber von der Verbraucherzentrale Bayern. „Und quer durch alle Altersgruppen geht der Wunsch nach praktischen Tipps für die Lagerung und Resteverwertung“, so die Ernährungsexpertin weiter.

Bei den Wegwerfgründen überwiegen zwei Motive. An erster Stelle werden Lebensmittel entsorgt, weil sie während der Aufbewahrung im Haushalt verdorben sind. An zweiter Stelle folgt der Grund, dass bereits im Handel verdorbene Ware beim Einkauf nicht bemerkt wurde. „Überraschend war, dass es offenbar keine Rolle spielt, wie oft eingekauft wird und ob ein Einkaufszettel geschrieben oder eine App genutzt wird. Hier lassen sich keine nennenswerten Schlüsse zum Wegwerfverhalten ziehen“, berichtet Jutta Saumweber.

Etwa die Hälfte der Befragten werfen Lebensmittel weg, wenn das Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. „Sowohl der Unterschied zwischen den beiden Daten, als auch der Umgang mit den Lebensmitteln in Lagerung und Verbrauch scheint immer noch vielen Konsumenten unklar zu sein“, so Jutta Saumweber. Die Leiterin des Referates Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bayern betont: „Wir werden uns in 2019 auf Basis der Umfrage ganz gezielt Themen der Lebensmittelverschwendung widmen und die Verbraucher nach ihren Bedürfnissen informieren.“ Den Bericht zur Umfrage ist zu finden unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.

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Quelle: Verbraucherzentrale Bayern

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