Reduktionsstrategie fehlt Verbindlichkeit

vzbv veröffentlicht Stellungnahme zum Ministeriums-Konzept zur Reduktion von Salz, Fett und Zucker.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat sich zum Konzeptentwurf einer Nationalen Reduktionsstrategie für verarbeitete Lebensmittel geäußert. Der vzbv begrüßt grundsätzlich die Erarbeitung einer Strategie durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Das vorliegende Konzept berücksichtigt jedoch nicht ausreichend die relevanten Faktoren, die für das Gelingen einer solchen Strategie notwendig sind.

Der vzbv fordert unter anderem:

  • mehr Verbindlichkeit für eine Teilnahme an der Reduktionsstrategie und beim Abschluss konkreter branchenbezogener Prozess- und Zielvereinbarungen. Um eine flächendeckende Verbesserung des Nährwertprofils und der Zusammensetzung von Lebensmitteln zu erreichen, müssen alle Lebensmittelhersteller an der Reduktionsstrategie teilnehmen.
  • ein einheitliches und vollumfängliches Produktmonitoring. Neben einer Betrachtung der Energie- und Nährwerte müssen auch Zutaten und Kennzeichnungselemente erfasst werden, um ein umfassendes Bild zeichnen zu können.
  • eine transparente Prozessbegleitung und Kommunikation über Reduktionsmaßnahmen durch eine digitale Plattform. Die Aktivitäten von Unternehmern und Branchen müssen vergleichbar sein.
  • die Klarstellung, dass eine Verkleinerung der Portionsgröße keine ausreichende Reduktionsmaßnahme ist, um die Energiezufuhr der Bevölkerung zu senken. Sie kann nur eine zusätzliche – aber nicht allein angewandte – Maßnahme bei der Reduktion von Zucker, Fett und Salz sein.

Detaillierte Analyse des Konzeptentwurfs mit allen Forderungen des vzbv

Pressekontakt:
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
Pressestelle
Markgrafenstr. 66, 10969 Berlin
Tel.: (030) 25 800-525
www.vzbv.de

Quelle: vzbv