Sternanis und Anis: Kennen Sie den Unterschied?

Veröffentlichung honorarfrei bei Link zu: food-monitor.de
Sternanis, Glühwein
Fotolia #236737349 © k2photostudio – Lizenznehmer: food-monitor

Sternanis wird häufig mit echtem Anis verwechselt. Denn die beiden Gewürze verströmen einen ähnlichen Duft und werden gerne für die süße Weihnachtsbäckerei verwendet. Ansonsten haben sie aber wenig Gemeinsamkeiten und gehören sogar zu unterschiedlichen Pflanzenfamilien.

Der echte Anis (Pimpinella anisum) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet stammt. Sie wird etwa 60 cm hoch und trägt eine typische Dolde aus kleinen, weißen Blüten. Daraus bilden sich die wenig Millimeter großen Früchte. Diese sogenannten Anissamen werden als Gewürz genutzt. Sie haben ein süßes bis fein würziges Aroma, das in erster Linie auf das ätherische Öl Anethol zurückzuführen ist.

Anis wird gerne zum Würzen von weihnachtlichen Leckereien wie Printen, Honigkuchen und Pfeffernüssen verwendet. Es ist aber auch eine wichtige Zutat für Brot, Kuchen, Konfitüre und Kompott. Sein Öl wird zur Herstellung von Likör und Schnaps genutzt. Werden die Spirituosen mit Wasser verdünnt, erhält das Getränk das typisch milchige Aussehen. Denn das Anethol ist nicht in Wasser löslich. Am besten kaufen Sie Anis als ganze Frucht und zerstoßen ihn frisch im Mörser. So bleibt das Aroma am besten erhalten.

Die dekorativen Früchte des Sternanis (Illicium verum) wachsen an einem immergrünen, magnolienähnlichen Baum. Er stammt aus der Familie der Sternanisgewächse und ist in Südchina beheimatet. Aus den gelb-grünen Blüten entwickeln sich achtzackige Sterne, die unreif geerntet werden. Erst nach dem Trocknen in der Sonne entfalten sie ihr scharfes, süß-würziges Aroma. Es ist noch feuriger und schwerer als beim eher süßlichen Anis. Daher sollte Sternanis besonders vorsichtig dosiert werden. Häufig reicht schon ein kleines abgebrochenes Kapselstück, um ein komplettes Gericht zu verfeinern. Einfach kurz mit garen und vor dem Servieren wieder entfernen.

Sternanis hat seit dem 18. Jahrhundert seinen Platz in der deutschen Küche. Es verfeinert häufig Adventsgebäck, Konfitüre, Tee und Glühwein. Mit Szechuan-Pfeffer, Zimt, Nelken und Fenchel ist Sternanis Bestandteil des berühmten „Fünf-Gewürze-Pulvers“. Auch pikante Gerichte werden mit dem Gewürz aus dem Reich der Mitte veredelt. Ganze Sterne sind länger haltbar, kosten aber auch mehr als gemahlener Sternanis.

Quelle: Heike Kreutz, http://www.bzfe.de

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert