Weihnachtsgebäck im Test: Zimtsterne und Vanillekipferl konnten nicht überzeugen

Weihnachtsgebäck
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Keine Frage, nichts geht über selbst Gebackenes – besonders wenn man für seine Weihnachtsplätzchen Jahr für Jahr nach tradierten und bewährten Familienrezepten bäckt. Wenn man aber nun partout keine Zeit, Möglichkeit oder Lust hat, dann kommt doch der Kauf von industriell gefertigtem Weihnachtsgebäck in Frage.

Rechtzeitig vor dem Fest hat der Rundfunksender WDR 5 drei erfahrene Juroren zum Vanillekipferl- und Zimtsterne-Test in seine Räume nach Köln eingeladen. Die Tester – allesamt ausgewiesene „Plätzchenkenner“ – hatten sieben Zimtsternprodukte und fünfmal Vanillekipferlgebäck zu beurteilen.

In das sensorische Gesamturteil gingen der Geschmack zu 50 Prozent sowie Aussehen, Geruch und Konsistenz zusammen mit 50 Prozent ein. Weder die Auswahl noch die Bewertung der Produkte erhebt den Anspruch streng wissenschaftlicher Kriterien, geben aber doch eine gewisse Orientierung.

In der Zimtstern-Probierrunde kam keine vorweihnachtliche Begeisterung auf: Für alle Proben gab es nur ein ausreichend. Nach Meinung der Tester war das industriell hergestellte Weihnachtsgebäck zu süß, hatte kaum Zimtgeschmack und war oft zu trocken. Am wenigsten schmeckte ausgerechnet das teuerste Produkt im Test.

Nach der Enttäuschung bei den Zimtsternen gab es bei den Vanillekipferln dann doch noch zwei Lichtblicke. Biodinkel-Kipferl eines Herstellers fanden die Tester recht lecker, sie schmeckten nussig, waren schön mürbe und bekamen ein befriedigend. Ebenfalls befriedigend schnitten die Kipferl eines Discounters ab. Allerdings gab es hier auch einen Ausreißer mit einem „leicht ranzigen“ Geruch.

Generelle Kritik gab es am mangelnden Vanillearoma. Zwar steckte in den getesteten Kipferlproben nicht der naturidentische Aromastoff Vanillin, dafür war die Vanillezutat offensichtlich nur in homöopathischen Dosen verwendet worden. Sie stand bei allen Produkten sehr weit hinten in den Zutatenlisten.

Quelle: Rüdiger Lobitz, http://www.bzfe.de