Weihnachtsgebäck naschen? Tipps bei Zöliakie und Allergie

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Wenn im Advent Lebkuchen und Plätzchen locken, haben es Menschen mit Zöliakie besonders schwer. Denn Gebäck wird in der Regel mit Getreidemehl zubereitet, das das Klebereiweiß Gluten enthält. Der Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln führt bei Betroffenen zu Entzündungen der Dünndarmschleimhaut, die Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit zur Folge haben.

Wer zu Hause backt, kann die Zutaten für weihnachtliches Gebäck selbst bestimmen. Mit ein paar Tricks schmeckt es auch glutenfrei, erklärt die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft. Zunächst ist es wichtig, die glutenfreien Zutaten strikt getrennt aufzubewahren. Schon geringste Mengen Gluten können bei Betroffenen zu Beschwerden führen. Das bedeutet, auch Arbeitsflächen, Backformen und Rührgeräte müssen frei von Rückständen glutenhaltiger Lebensmittel sein.

Glutenfreie Mehle, etwa aus Hirse, Kartoffeln, Kastanie oder Buchweizen, reagieren anders als herkömmliche Weizenmehle. Sie brauchen mehr Flüssigkeit und ein Verdickungsmittel wie Guarkernmehl, Flohsamenschalen oder Johannisbrotkernmehl, damit der Teig geschmeidig und elastisch wird.

Außerdem trocknet glutenfreies Gebäck schneller aus. Das lässt sich durch Zugabe eines geriebenen Apfels oder einer geraspelten Karotte, etwas Quark oder einem zusätzlichen Ei verhindern. Da glutenfreie Teige sehr klebrig sind, bearbeitet man sie am besten mit einer Küchenmaschine oder zieht Einmalhandschuhe an. Es hilft auch, den Teig für etwa eine Stunde in den Kühlschrank zu stellen. Zum Ausrollen wird er am besten zwischen zwei Lagen Backpapier gelegt. Übrigens kann sich auch in fertigen Gewürzmischungen, Backpulver, Vanillinzucker und Vanillinaroma Gluten verstecken. Reine Weihnachtsgewürze sind unbedenklich.

Allergiker müssen in der Vorweihnachtszeit ebenfalls vorsichtig sein. In der Regel können unverträgliche Lebensmittel aber problemlos ersetzt werden. Wer zum Beispiel gegen Haselnüsse und Erdnüsse allergisch ist, gibt stattdessen Mandeln, Haferflocken, Kokosraspel oder Amaranth zum Teig.

Viele Plätzchen schmecken auch ohne Milch. Nehmen Sie stattdessen einen Soja-, Hafer- oder Reisdrink. Als Eiersatz eignet sich eine Mischung aus zwei Esslöffeln Wasser, einem Esslöffel Pflanzenöl und einem halben Teelöffel Backpulver.

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Quelle: Heike Kreutz, http://www.bzfe.de