Europäischer Süßwarenkorb: Preise in Deutschland am niedrigsten

Gerade hat die Internationale Süßwaren Messe (ISM) – die weltweit größte Messe für Süßwaren und Snacks – die jährlich in Köln stattfindet, ihre Tore geschlossen. Da bietet es sich doch an, mal einen Blick auf den europäischen Süßwarenkorb zu werfen. Das Marktforschungsinstitut Nielsen hat im Auftrag von SWEETS GLOBAL NETWORK in 20 europäischen Ländern die Preise für einen identischen Süßwarenkorb erhoben. Der Warenkorb beinhaltete 17 Produkte aus dem klassischen Lebensmittel (ohne Discounter). Die Süßwaren waren allesamt bekannte Markenprodukte.

Das Ergebnis: In keinem europäischen Land kann man Süßwaren so preiswert einkaufen wie in Deutschland. Während die Preisentwicklung insgesamt stabil blieb, sind zwei Ergebnisse bemerkenswert: In Norwegen, das mit Abstand ohnehin schon teuerste Süßwarenland, ist der Preis noch einmal um 7,6 Prozent gestiegen, der Warenkorb kostet dort nun 49,61 Euro. Und in Deutschland, das traditionell immer am unteren Ende der Skala liegt, hat sich der Preis dieses Warenkorbs noch einmal um 1,06 Euro (das entspricht 5,1 Prozent) auf 19,69 Euro verbilligt. Der Durchschnittspreis aller untersuchten 20 Länder liegt bei 26,87 Euro.

Das vergangene Jahr war für einen Großteil der Süßwarenhersteller kein gutes. Im Schnitt ging der Absatz um 2,3 Prozent zurück. Fachleute sind sich über die Gründe nicht einig. Zum einen könnte der heiße Sommer eine Rolle spielen, zum anderen wird auch die Diskussion um Zucker, beziehungsweise dem Interesse an gesunder Ernährung allgemein, in Erwägung gezogen. Dafür könnte sprechen, dass der Absatz im Bereich Zuckerwaren um 4,5 Prozent schrumpfte. Salzige Snacks hingegen verzeichneten ein Plus von rund 1,5 Prozent.

Quelle: Rüdiger Lobitz, BZfE