Grünlippmuschel – Wirkung, Anwendung und Erfahrung

Grünlippmuschel
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Mit zunehmendem Alter ist unser Körper immer weniger dazu in der Lage, die lebenswichtige Knorpelmasse in unseren Gelenken und der Wirbelsäule von selbst zu erneuern. Die fatalen Folgen: Die Funktionsfähigkeit verschiedener Körperregionen nimmt ab und es kommt mitunter sogar zu Schmerzen.

Hier kommt die Grünlippmuschel ins Spiel, welche als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel eine wirksame Prävention mit sich bringen soll. Worum es sich dabei genau handelt und was bei der Auswahl der jeweiligen Präparate beachtet werden muss, stellen wir Ihnen nachfolgend genauer vor.

Die Grünlippmuschel – was ist das genau?

Grünlippmuscheln (Pema canaliculus) zählen zur Gattung der Miesmuscheln und sind vor allem im Südpazifik vor der Küste Neuseelands zu Hause. Optisch werden Grünlippmuscheln häufig mit Miesmuscheln verwechselt und sie sind auch durchaus essbar. Allerdings zeigt sie ihr ganzes Potenzial erst als natürliches Heilmittel gegen unterschiedliche körperliche Beschwerden. Inzwischen stehen wilde Grünlippmuscheln in den Meeren unter Artenschutz. Deshalb gibt es inzwischen zahlreiche Zuchtanlagen, in denen die Muscheln in großen Mengen für den industriellen Zweck aufgezogen werden.

Diese Aquakulturen bringen einen massiven Ertrag mit sich: Pro Jahr sind es im Durchschnitt 60.000 Tonnen Muscheln, die bei der Ernte gewonnen und dann direkt weiterverarbeitet werden. Die Grünlippmuschel ist etwa ab einem Alter von rund 2 Jahren, sobald sie eine Größe zwischen 10 und 20 cm erreicht hat, reif für die Ernte. Allerdings sind es nur knapp 10 % aller geernteten Muscheln, welche sich für die Nahrungsergänzung und für medizinische Zwecke eignen. Teilweise gibt es für die Einfuhr der Muscheln sehr strenge Regelungen in der EU, die vom jeweiligen Staat abhängen. Oft sind Gesundheitszertifikate erforderlich, welche die Unbedenklichkeit der Grünlippmuscheln nachweisen.

Nach der Ernte werden die Muscheln zunächst aus den Schalen befreit und danach gefriergetrocknet. So bleiben die wertvollen Nährstoffe des Muschelfleischs weitestgehend erhalten. Danach lassen sich die Muscheln zu einem feinen Pulver mahlen und anschließend in Kapseln füllen oder zu Tabletten verarbeiten. Darüber hinaus gibt es inzwischen sogar Öle und Seren mit den wertvollen Extrakten der Grünlippmuschel.

Welche Wirkstoffe sind in Grünlippmuscheln enthalten?

Die Grünlippmuschel enthält eine außerordentliche Bandbreite an essenziellen und teilweise lebenswichtigen Nährstoffen, die unserem Körper zugute kommen. Dazu zählen unter anderem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, Furanfettsäure und Glykosaminoglykane. Letztere kommen auch ganz natürlich in den Knorpeln unserer Gelenke vor und dienen dort als eine Art Schmiermittel.

Ebenfalls enthalten sind die Stoffe Chondroitin-4 und Glucosamin, welche eine große Hilfe bei Hüftgelenk- und Knieproblemen sein können. Glycosaminoglykane haben allerdings auch die besondere Fähigkeit, Wasser zu binden, wodurch sich im Körper erneut Gelenkschmiere bilden kann.

Die darin vorkommenden Omega-3-Fettsäuren gelten als wertvollste Fette überhaupt: Sie werden von den meisten Menschen ohnehin schon über die Ernährung aufgenommen, jedoch ist eine erhöhte Zufuhr der Fette durch die Grünlippmuschel äußerst empfehlenswert. Nicht nur gelten die Fette – wie auch Furanfettsäuren – als entzündungshemmend, sie bringen ebenso unseren Stoffwechsel in Schwung und können vom Körper optimal verwertet werden.

Weitere Inhaltsstoffe der Grünlippmuschel sind unter anderem Magnesium, Silicium, Kalium, Zink, Kalzium und Natrium. Letzteres spielt gemeinsam mit Kalium für die Flüssigkeitsverteilung im Körper eine entscheidende Rolle und kommt daher auch bei der Gelenkschmiere zum Tragen. Magnesium und Kalzium sorgen dagegen für starke Knochen und Silicium unterstützt nachhaltig das Bindegewebe der Haut.

Die positiven Wirkungen auf unseren Körper

Hauptsächlich kommt die Grünlippmuschel als Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz, um den Körper mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen. Darüber hinaus nutzt man sie häufig auch zur natürlichen Behandlung von Arthrose und ähnlichen Beschwerden.

Bei Arthrose handelt es sich um Gelenkverschleiß, der sowohl bei älteren als auch bei jungen Menschen auftreten kann. Die meisten Personen sind allerdings etwa ab einem Alter von 50 Jahren mit mehr oder weniger starken Beschwerden davon betroffen.

Verursacht wird Arthrose durch den natürlichen Verschleiß unserer Gelenke: Belasten wir diese im Laufe der Zeit unterschiedlich stark, nimmt die Funktionsfähigkeit und Stabilität der Knorpel immer mehr ab. Die Folgen dessen sind Beeinträchtigungen der Muskulatur, der Knochen selbst und auch der Gelenkkapsel. Weitere Konsequenzen sind unter anderem unangenehme Gelenkverformungen und teilweise sogar chronische Schmerzen.

Vor allem die Hüfte, die Knie und die Hände sind häufig von dieser Erkrankung betroffen. Kommt es noch dazu im Laufe des Lebens zu einem Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen im Alltag, kann Arthrose bereits frühzeitig im Schultergelenk auftreten.

Zwar bietet die Schulmedizin inzwischen ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden, jedoch kann auch die Grünlippmuschel eine natürliche Therapiemöglichkeit darstellen, um die Beschwerden nachhaltig zu lindern.

Ein weiteres Einsatzgebiet der Grünlippmuschel ist die Wirbelsäule: Treten Beschwerden infolge von Verschleißerscheinungen auf, sind oft viele und langwierige Behandlungen nötig, um die Beschwerden zu lindern. Oft ist das Leben von Menschen mit Wirbelsäulenerkrankungen von starken Einschränkungen im Alltag und Schmerzen geprägt. Hier fungiert die Grünlippmuschel als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel, welches die Erhaltung der Knochennsubstanz und den Aufbau der Knorpel fördern kann.

Was sind evtl. Nebenwirkungen?

Grundsätzlich gelten Präparate der Grünlippmuschel aufgrund ihres natürlichen Ursprungs als gut verträglich – jedoch kann es sein, dass Personen mit Fisch- und Meeresfrüchteallergie entsprechend empfindlich darauf reagieren. Sie sollten Grünlippmuschel-Präparate nicht ohne ärztliche Absprachen einnehmen.

Kommt es nach der Einnahme zu einem Kribbeln, Schwellungen oder einem Juckreiz auf der Haut oder im Gesicht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine allergische Reaktion. Auch Übelkeit, Blähungen oder andere unangenehme Reaktionen sind ein Indiz für die Unverträglichkeit der Grünlippmuschel. In diesem Fall sollte man von der weiteren Verwendung absehen.

Auf eine gute Qualität bei Produkten mit Grünlippmuschel-Extrakten achten

Leider ist die Reinheit der Inhaltsstoffe nicht bei allen auf dem Markt erhältlichen Präparaten mit der Grünlippmuschel gewährleistet. Denn hier kommt es ganz auf das Fanggebiet und die Bedingungen der Zuchtanlage an: Vor allem Schwermetalle, Algengifte oder auch Giftstoffe von Schalentieren können ein gesundheitliches Risiko darstellen.

Deshalb ist es wichtig, bei der Auswahl eines Präparats unbedingt auf die Herkunft zu achten und diese genauer zu recherchieren. Insbesondere stillende und schwangere Frauen sollten die Einnahme im Vorfeld zwingend mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Auch Kinder sollten mit entsprechenden Präparaten vorsichtig sein. Gesunde Menschen, bei denen bislang keine Allergien bekannt sind, profitieren jedoch meist ohne Nebenwirkungen von hochwertigen Grünlippmuschel-Präparaten.

Zwar spielt der Preis bei der Auswahl eines Produkts sicherlich eine Rolle, allerdings darf darunter in keinem Fall die Qualität leiden. Oft gewinnt man aus dem Fleisch der Grünlippmuschel hochwertige Öle, indem die Fette aus dem Fleisch extrahiert werden.

Der restliche, trockenere Teil wird anschließend gefriergetrocknet und zu Pulver gemahlen. Das Problem dabei ist, dass nun aber essenzielle Nährstoffe im fertigen Produkt fehlen. Deshalb sollte man sich bei einem Preisvergleich von Grünlippmuschel Kapseln vorzugsweise für Präparate entscheiden, in denen die gesamte Muschel mitsamt der darin enthaltenen Fette verarbeitet worden sind. So kann man auch sicher sein, dass die ganze positive Wirkung der Grünlippmuschel bei der Einnahme zum Tragen kommt.

Weiterführende Quellen:

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https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Gr%C3%BCnlippmuschel