Wieviel Vitamin C enthalten eigentlich Fruchtsäfte?

Fruchtsäfte
Foto: Verband der Deutschen Fruchtsaft-Industrie

Die meisten Früchte enthalten Vitamin C (chemischer Name: Ascorbinsäure) – und das von Natur aus. Sehr viel Vitamin C steckt z.B. in Zitrusfrüchten, Guaven und Schwarzen Johannisbeeren. Beim Fruchtsaft sieht das Ganze etwas anders aus: Zur Haltbarmachung werden Fruchtsäfte üblicherweise erhitzt. Dabei können Anteile an natürlich vorhandenem Vitamin C verloren gehen.

Früchte mit viel und wenig Vitamin C – eine Auswahl

In vielen pflanzlichen Lebensmitteln ist Vitamin C von Natur aus enthalten. Dies betrifft nicht nur Obst sondern auch Gemüse, wie zum Beispiel Weiß- oder Rotkohl. Bereits im 18. Jahrhundert wurde der Mangelerkrankung Skorbut bei Seefahrern durch regelmäßigen Verzehr von Zitrusfrüchten und Sauerkraut entgegengewirkt. In den Industrieländern kommen Unterversorgungen an Vitamin C heutzutage nur noch äußerst selten vor. Über den regelmäßigen Verzehr geeigneter Obstsorten können wir bereits einen großen Anteil des Tagesbedarfs an Vitamin C abdecken.

Diese Früchte enthalten besonders viel Vitamin C (mehr als 40 mg je 100 g):

  • Zitrusfrüchte (z.B. Orangen, Grapefruits, Zitronen)
  • Guaven
  • Schwarze Johannisbeeren

Absoluter Spitzenreiter ist die Acerola-Frucht mit Gehalten bis zu 2000 mg/100 g. Diese Frucht wird jedoch aufgrund ihres herb-sauren Geschmacks nicht direkt verzehrt.

Folgende Früchte enthalten nur wenig Vitamin C (weniger als 10 mg je 100 g):

  • Trauben
  • Birnen

Vitamin C in Fruchtsäften und Fruchtnektaren

Abhängig von der verarbeiteten Frucht und den Bedingungen bei der Herstellung und Lagerung von Fruchtsäften (z.B. Qualität der Rohware, Temperatur zur Haltbarmachung, Kontakt zu Luft-Sauerstoff) steckt in Fruchtsäften mehr oder weniger natürlich vorhandenes Vitamin C. Oftmals wird Vitamin C zugesetzt, um diesen Verlust auszugleichen oder um Erzeugnisse anzureichern, die von Natur aus wenig Vitamin C aufweisen. Fruchtnektare bringen üblicherweise geringere Gehalte als die reinen Fruchtsäfte derselben Frucht mit sich, da bei ihnen der Fruchtsaftanteil nur ca. 25 bis 50 Prozent ausmacht.

Vergleichsweise viel natürliches Vitamin C ist z.B. enthalten in:

  • Fruchtsaft aus Zitrusfrüchten
  • Fruchtsaft/-nektar aus Schwarzen Johannisbeeren
  • Mehrfruchtsaft/-nektar mit Anteilen Vitamin-C reicher Säfte (z.B. Acerola)
  • Produkte die üblicherweise wenig Vitamin C enthalten (ohne Zusatz **):
  • Fruchtsaft aus Äpfeln, Birnen oder Trauben
  • Fruchtnektar aus Bananen, Pfirsichen oder Sauerkirschen

**) Wird Vitamin C bei der Herstellung zugesetzt, können auch diese Produkte deutliche Gehalte aufweisen. Der Zusatz kann sowohl zur Vitaminisierung als auch zu technologischen Zwecken (als „Antioxidationsmittel Ascorbinsäure“ zur Verhinderung der Braunfärbung) erfolgen. Ein Blick auf die Nährwertdeklaration lohnt sich, denn oft ist die enthaltene Menge an Vitamin C angegeben.

Quelle: CVUA Sigmaringen