Basische Ernährung – was ist das?

Basische Ernährung
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Zum Thema: Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

Die basische Ernährung zählt zu den alternativen Ernährungsformen, bei denen überwiegend sogenannte basische Nahrungsmittel verzehrt werden und weitestgehend auf säurebildende Lebensmittel verzichtet wird. Entscheidend ist dabei nicht der Geschmack, sondern die Verdauung. Denn je nach Lebensmittel entstehen bei dessen Verdauung mehr Säuren oder Basen.

Zu den basenbildenden Nahrungsmitteln gehören mineralstoffreiche und vor allem pflanzliche Lebensmittel. Besonders Obst und Gemüse sind daher ein fester Bestandteil der basischen Ernährung. Tierische Lebensmittel gelten hingegen in unterschiedlichem Maße als säurebildend. Fleisch und Wurst, Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Eier werden deshalb nur in geringen Mengen verzehrt. Aber auch bei Getreide und zuckerhaltigen Getränken entstehen Säuren.

Ob ein Lebensmittel eher basisch oder sauer wirkt, zeigt der sogenannte PRAL-Wert. Er dient als Maßstab, wie viel Säure mit dem Urin ausgeschieden werden muss, um die Balance im Säure-Basen-Haushalt zu halten. Basische Lebensmittel weisen einen negativen PRAL-Wert auf. Ihre Säurelast ist somit gering. Gemüse hat zum Beispiel einen durchschnittlichen PRAL-Wert von -2,8 und Fleisch als säurebildende Lebensmittelgruppe einen Wert von +9,5.

Die Idee hinter der basischen Ernährung ist es den Körper dabei zu unterstützen, wieder in Balance zu kommen und zu einem gesunden pH-Wert zurückzukehren. Jedoch sind die pH-Werte im Körper recht unterschiedlich. Im Blut, in den Lymphen oder im Bindegewebe sollte beispielsweise grundsätzlich ein basisches und im Dickdarm oder im Magen ein saures Milieu herrschen.

Bei einem gesunden Menschen regeln die vorhandenen Puffersysteme im Körper den Säure-Basen-Haushalt recht zuverlässig. Sind diese jedoch gestört, kann der langfristige Verzehr von stark säurebildenden Lebensmitteln unter anderem den Verlauf von chronischen Erkrankungen, wie Rheuma und Osteoporose, negativ beeinflussen oder zur Entstehung von Nieren-, Gallen- und Blasensteine beitragen.

Die gleichzeitige Aufnahme von ausreichend großen Mengen basischer Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, kann der Säurebildung entgegenwirken. Es ist demnach empfehlenswert, reichlich Obst und Gemüse zu verzehren und bei tierischen Lebensmitteln Maß zu halten.

Quelle: Nestlé Ernährungsstudio