Bunte Sprossen und Keime

Sprossen
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Neben dem bekannten Kresse-Kästchen bereichern immer öfter weitere Sprossen und Keime das Lebensmittelangebot und werden neuerdings auch als Microgreens gehandelt. Auch das Selbstziehen von Keimlingen ist bei Kindern und Erwachsenen beliebt und macht Spaß. Um den Genuss und die gesundheitlichen Vorteile nicht zu beeinträchtigen gilt es, einige Tipps zu beachten.

Aus einem harten Samenkorn entsteht in wenigen Tagen ein Keimling, sobald die Bedingungen zum Wachsen, also Wasser, Luft, Wärme und Licht vorhanden sind. Der Wassergehalt des Sa­mens steigt von 10 auf 70 Prozent. Nährstoffe werden aufgeschlossen Aminosäuren bilden sich neu oder Omega-3-Fettsäuren bauen sich auf. Vitamin C entsteht durch die Keimung, auch die Gehalte vieler Vitamine und Mineralstoffe verdoppeln sich. Sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Senföle in Kresse, kommen gesundheitlich und geschmacklich dazu.

Durch das Keimen bauen sich Phytinsäure, Gerbstoffe und andere Substanzen, die die Verdauung hemmen oder giftig sind, ab. „Getreide, Hülsenfrüchte oder andere Samen werden durch den Keim-Prozess besser verträglich und bieten jede Menge Vitalstoffe“, so Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

Am einfachsten lässt sich das Keimen mit grüner oder roter Kresse, Rettich und Kohlsorten zuhause ausprobieren. Die Samen ziehen Sie auf einer Unterlage vor und schneiden die Triebe zum Verzehr kurz oberhalb des Wurzelansatzes ab. Das feuchtwarme Klima beim Keimen begünstigt aber auch das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen.

„Zur Verringerung der Keimbelastung rohe Sprossen grundsätzlich gründlich waschen und schnell verbrauchen“ empfiehlt Horlemann. Gekaufte Sprossen sind frisch, wenn sie trocken und knackig sind und angenehm riechen. Am besten ist es, sie am gleichen Tag zu verzehren.

Weiterführende Informationen: Microgreens immer-beliebter

Quelle: Verbraucherservice Bayern