QS-Prüfsystem trägt zur Verringerung von Antibiotika in der Tierhaltung bei

Höchstes Maß an Lebensmittelsicherheit für Verbraucher dank strenger Kontrollen in Deutschland.

2018 ist die eingesetzte Antibiotikamenge in Schweine- und Geflügelhaltenden Betrieben im QS-System gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent zurückgegangen. So das Ergebnis des aktuellen QS-Antibiotikamonitorings. QS ist das führende Prüfsystem für sichere Lebensmittel in Deutschland. Verbraucher erkennen es am blauen Prüfzeichen. Seit dem Start des QS-Monitoringprogramms im Jahr 2014 ist die Menge eingesetzter Antibiotika in QS-geprüften Betrieben sogar um knapp 40 Prozent gesunken.

Das Thema Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung empfindet die große Mehrheit der Bevölkerung als beunruhigend. Die Sorge basiert jedoch häufig auf Vorurteilen oder fehlenden Informationen. Daher ist es wichtig, die Fakten zu kennen. Jede Verschreibung von Antibiotika und deren Abgabe an Tierhalter muss dem QS-System gemeldet werden und wird zentral erfasst.

Die Gesamtmenge der eingesetzten Antibiotika in den 29.864 Schweine- und 3.184 Geflügel-haltenden QS-Betrieben lag 2018 bei knapp 464 t – rein rechnerisch entspricht das jährlich 14 kg pro Betrieb. Bei allen Wirkstoffgruppen, auch den so genannten Reserveantibiotika, wurde erneut eine deutliche Mengenreduzierung festgestellt. Das QS-Monitoring trägt damit entscheidend zur Verringerung der Antibiotikamenge in der Tierhaltung bei.

Thomas May, bei QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring, betont: „Die aktuellen Ergebnisse des Antibiotikamonitorings sind ein Beleg für den sorgfältigen und verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz durch Tierärzte und Tierhalter. Kranke Tiere müssen natürlich, mit Blick auf den Tierschutz, medizinisch behandelt werden. Dabei werden gegebenenfalls auch Antibiotika eingesetzt. Das Verabreichen von so genannten Reserveantibiotika bleibt in der Nutztierhaltung die Ausnahme.“

Ware im Handel nahezu immer rückstandsfreiWichtig zu wissen: Antibiotika dürfen nur vom Tierarzt und nur nach einer entsprechenden Diagnose verschrieben werden. Eine eigenmächtige Anwendung durch den Tierhalter oder die rein prophylaktische Gabe darf nicht stattfinden. Die strengen gesetzlichen Vorschriften in Deutschland sorgen außerdem dafür, dass keine Tiere in den Handel gelangen, die erst kurz zuvor mit Antibiotika behandelt wurden.

Die vorgeschriebenen Wartezeiten müssen stets eingehalten werden. Diese Wartezeiten und fortlaufende Laboruntersuchungen auf staatlicher Seite sorgen für ein sehr hohes Maß an Lebensmittelsicherheit. Im Ergebnis ist Fleisch aus konventioneller Haltung nach QS-Standard in Deutschland nahezu vollständig rückstandsfrei. Wie die staatlichen Kontrollen zeigen, bewegen sich Rückstände im Fleisch nur im Promillebereich der Lebensmittelgesamtmenge. Für Verbraucher bedeutet das ein höchstes Maß an Lebensmittelsicherheit.

Das blaue QS-Prüfzeichen

Für qualitativ hochwertige Lebensmittel ist eine konsequente Qualitätssicherung unverzichtbar. Deshalb prüft das QS-System die Produktion und Vermarktung von Fleisch- und Wurstwaren sowie Obst und Gemüse – über alle Stufen der Lebensmittelkette, vom Landwirt bis zur Ladentheke. Das weltweit größte stufenübergreifende Prüfsystem für frische Lebensmittel arbeitet dabei nach einem klaren Prinzip: Jeder liefert jedem Qualität.

Das blaue QS-Prüfzeichen, das von der QS Qualität und Sicherheit GmbH vergeben wird, dient dem Verbraucher als Orientierungshilfe beim Einkauf: Wenn das Produkt nach den Anforderungen des QS-Systems hergestellt und vermarktet wird, darf es mit dem blauen QS-Prüfzeichen ausgezeichnet werden. So erkennt der Verbraucher beim Einkauf klar, welche Produkte die umfassende Prozess- und Herkunftssicherung durchlaufen hat.

Mehr Informationen erhalten Sie unter www.qs-pruefzeichen.de.

Servicebüro QS-Prüfzeichen
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Quelle: QS