Seit einem Jahr im Handel: Das Produktsiegel der Initiative Tierwohl

Das Produktsiegel der Initiative Tierwohl feiert seinen ersten Geburtstag: Seit April letzten Jahres können die Verbraucher in ganz Deutschland erkennen, welches Geflügelfleischprodukt von einem teilnehmenden Betrieb stammt. Seitdem haben 20.000 Lebensmittelmärkte ihr Sortiment mit dem Siegel gekennzeichnet, das sind mehr als 80 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels.

Produkte, die mit dem Siegel gekennzeichnet sind, stammen von Hähnchen- und Putenhaltern, die die Kriterien der Initiative Tierwohl umsetzen und damit mehr fürs Tierwohl tun, als das gesetzliche Mindestmaß vorschreibt. Millionen von Nutztieren erfahren dank des Einsatzes von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel auf diese Weise mehr Tierwohl.

„Es freut uns sehr, dass wir ein Jahr nach der Einführung unseres Produktsiegels sagen können: Auch hier ist es Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel gelungen, eine Lösung umzusetzen, die in der Breite wirksam ist. Bei Geflügelprodukten haben die teilnehmenden Lebensmittelhändler ihr Angebot merklich auf mehr Tierwohl ausgerichtet und für den Verbraucher sichtbar dargestellt. Tierwohl ist hier der neue Standard.“ – Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.

Wofür steht das Siegel?

Befindet sich das Siegel der Initiative Tierwohl auf einem Geflügelprodukt, können sich Verbraucher sicher sein, dass es ausschließlich aus landwirtschaftlichen Betrieben stammt, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen. Mittlerweile engagieren sich aktuell rund 1.600 Hähnchenhalter mit jährlich 480 Millionen Tieren und ca. 700 Putenhalter mit 23 Millionen Tieren in der Initiative Tierwohl und setzen mehr Tierwohl in ihren Ställen um.

Um an dem Programm teilzunehmen und eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, müssen sich die Landwirte dazu verpflichten, einen vorgegebenen Maßnahmenkatalog vollständig umzusetzen und einzuhalten. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem:

  • Mindestens 10 Prozent mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben
  • Zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Trockene Einstreu zur Fußballengesundheit und Gefiederpflege
  • Tränkewasser- und Stallklimachecks
  • Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen für die Landwirte

Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ wird die Einhaltung der Kriterien durch regelmäßige Kontrollen sichergestellt. Zweimal jährlich wird die Einhaltung der einzelnen Maßnahmen von unabhängigen Auditoren in unangekündigten Kontrollen [überprüft.

Erste Kennzeichnungen für Schweinefleisch

Auch die Kennzeichnung für Schweinefleisch ist auf dem Vormarsch. Derzeit läuft ein Testprojekt, um zu testen, wie  auch die Produkte von den 4.300 schweinehaltenden Betrieben in der Initiative Tierwohl stammen gelabelt werden können. Übrigens: Die kürzlich eingeführte einheitliche Kennzeichnung durch die Haltungsform weist in Stufe 2 Produkte aus, die Initiative Tierwohl zertifiziert sind.

Quelle und Pressekontakt Initiative Tierwohl

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