Mit Fischkonsum die Meere leer essen?

Fischkonsum
Foto: Ralph-Peter – CC-Lizenz (BY 2.0) – Some rights reserved – Quelle: www.piqs.de

Werbung für mehr Fischkonsum.

Anscheinend gibt es viel zu viel Fisch in den Meeren. Anders kann man sich nicht erklären, dass weltweit Akteure der Branche den Fischkonsum anzuheizen versuchen.

Die Migros beauftragt eine der grössten Werbe-Agenturen der Schweiz mit einer Werbekampagne welche die Konsument/innen zum Gang an die Fischthele verlocken sollen.Zeitgleich publiziert die Zieitschrift der COOP einen Artikel, in welchem eine führende Forscherin empfielt, 4x pro Woche Fisch zu essen, um durchschnittlich vier Jahre später an Alzheimer zu erkranken als die Wenigfischessenden…!
Mehr: www.facebook.com/fair.fish/posts/10158367087744428

Eine von der Branche in den USA finanzierte Vermarktungsorganisation schmiedet Pläne, wie die US-Amerikaner/innen dazu gebracht werden könnten, (noch) mehr Fisch zu essen.
Mehr: www.facebook.com/fair.fish/posts/10158373891219428

Und wenn das alles nicht ausreicht, müssen eben die Kinder zu Fisch-Botschaftern umerzogen werden. Dies jedenfalls will die Kampagne einer Stiftung der Herzmedizin in Australien.
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Wenn Fisch so gesund ist, warum heute alles wegessen?

Das Absatzmanöver wird wie immer mit dem scheinbar noblen Argument geschönt, höherer Fischkonsum senke die durch Herzerkrankungen verursachten Kosten. Einmal abgesehen von der Fragwürdigkeit dieser eindimensionalen medizinischen Begründung ist ja auch erstaunlich, dass sie so ins Feld geführt wird, als müssten tüchtige Fischkonsumenten gar nie sterben. In Wahrheit leben sie im allerbesten Fall ein wenig länger und verursachen die medizinischen Kosten, die vor allem im letzten halben Lebensjahr stark steigen, einfach etwas später.

Vollends befremdlich ist die medizinische Befürwortung eines hohen Fischkonsums aber darum, weil bereits heute mehr Fisch gegessen wird, als die bereits überfischten Bestände auf lange Sicht noch hergeben. Das heisst: Eine zahlungskräftige Konsumentenschicht isst heute die Fische der kommenden Generationen weg, die dann – falls die Mediziner recht hätten – alle sehr früh sterben müssen …

Was heute wirklich not tut, ist eine Reduktion des Konsums auf max 1x Fisch im Monat pro Mensch. Nur so können sich die Fischbestände wieder ganz erholen – und krank werden wir dabei nicht.

Quelle: Verein fair-fish.ch