Bewegung und gesunde Ernährung als Schlüssel zum Alter in Form

Der Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hermann Onko Aeikens, hat am 13. Juni 2019 im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) das 19. BfR-Forum Verbraucherschutz eröffnet. Mit der Themenauswahl „Generation 65+“ stellte das Forum Seniorinnen und Senioren in den Mittelpunkt.

Staatssekretär Dr. Aeikens: „Die Zahlen sind erschreckend: 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe sind übergewichtig oder leiden sogar unter Adipositas.

Das zeigt uns deutlich: Wir müssen die Ernährung zukünftig stärker nach Lebens- und Altersphasen in den Blick nehmen. Es ist wichtig, die Ernährungskompetenzen auch von älteren Menschen zu steigern. Auch die Verbesserung der Verpflegungsqualität in den Senioreneinrichtungen gehört hier dazu. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzt sich dafür im Rahmen der von uns ins Leben gerufenen Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren ein.

Das Forum des BfR bietet eine gute Möglichkeit für einen intensiven Informationsaustausch. Das Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ‚Im Alter IN FORM – Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, aktive Teilnahme in Kommunen fördern‘ stellt hier seine Aktivitäten vor. Das BMEL hat das Projekt mit 1,65 Millionen Euro gefördert. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam vieles für die ältere Generation zum Positiven verändern können.“

Im Jahr 2050 wird jeder Dritte in Deutschland zur Generation 60 plus gehören. Mit einem weiter steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung wird es daher immer wichtiger, auch die besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren zu betrachten und deren Ernährungskompetenzen zu verbessern.

Auf der Veranstaltung tauschten sich Wissenschaftler und weitere Expertinnen und Experten über spezifische Risiken für älteren Verbraucherinnen und Verbraucher durch altersbedingte Veränderungen aus.

Hintergrund

Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung in jüngeren Jahren – aber vor allem im Alter – sind eine gute Vorbeugung gegen viele Beschwerden und ein erfolgsversprechender Weg zu guter Lebensqualität im Alter.

Mit der Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren des BMEL sollen:
die Ernährungskompetenzen von älteren Menschen und Multiplikatoren und die Verpflegungsqualität in Einrichtungen und von Essen auf Rädern durch flächendeckende Umsetzung der Qualitätsstandards verbessert werden und
das Ehrenamt gestärkt und die soziale Teilhabe älterer Menschen gefördert werden.

Dazu sollen Vernetzungsstellen für die Seniorenernährung gemeinsam mit den Ländern eingerichtet werden. Ziel ist es, die Informationen zu den Menschen bringen und einen Beitrag zur Förderung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen zu leisten.

Eine weitere wichtige Säule der Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren ist das Projekt „Im Alter IN FORM – Gesunde Ernährung, mehr Bewegung, aktive Teilnahme in Kommunen fördern“. Dieses wird bis Mitte 2021 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit einer Gesamtsumme von 1,65 Millionen Euro gefördert.

Das Projekt ist eine Fortsetzung der langjährigen und gut bewährten projektbezogenen Zusammenarbeit zwischen BMEL und BAGSO. Das Projekt legt einen starken Fokus auf den Bereich der Seniorenarbeit in der Kommune. Es zielt auf die Verbesserung der Angebote zur ausgewogenen Ernährung, für ausreichende Bewegung und vor allem der sozialen Teilhabe älterer Menschen im Setting Kommune ab. Die BAGSO unterstützt damit die Ziele der Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren des BMEL durch eine intensive Information, Qualifizierung und Beratung von Verantwortlichen und Akteuren in der Arbeit mit älteren Menschen auf kommunaler Ebene.

Die Zusammenhänge zwischen Krankheiten wie beipielsweise Demenz und Ernährung sind noch nicht ausreichend erforscht. Das BMEL plant daher zwei Runde Tische zum Thema „Ernährung und Demenz“ und „Ernährung und Diabetes“, um nähere Informationen über die aktuellen Forschungstätigkeiten in diesen Bereichen zu erhalten.

Quelle und Pressekontakt BMEL

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