Antibiotikarückstände in Garnelen – ökologische Aquakultur versus konventionelle Aquakultur

Keine Antibiotika-Rückstände in Bio-Garnelen.  Bei konventionell erzeugten Garnelen – auch bei Vermarktung unter Gütesiegeln – weiterhin Antibiotika nachweisbar.

Vor dem Hintergrund der immer wiederkehrenden Meldungen zu Antibiotikarückständen in Garnelen aus Aquakultur wächst die Nachfrage nach Produkten aus ökologischer Aufzucht. Mittlerweile sind sie in vielen Supermärkten im Sortiment zu finden. Doch sind sie tatsächlich eine Alternative?

2018 hat das CVUA Karlsruhe im Rahmen des Ökomonitorings 127 Proben aus konventioneller und ökologischer Aquakultur auf pharmakologisch wirksame Stoffe untersucht. Im Gegensatz zu konventioneller Ware waren in Bio-Garnelen keine Rückstände von Antibiotika nachweisbar.

Ökomonitoring Baden-Württemberg 2018

Die Überwachung tierischer Lebensmittel auf Rückstände pharmakologisch wirksamer Stoffe wird im Zentrallabor am CVUA Karlsruhe durchgeführt. Seit dem Jahr 2014 liegt insbesondere auch die Untersuchung von Krebstieren aus Aquakulturen im Fokus der Rückstandsanalytik, bedingt durch immer wiederkehrende Rückstandsbefunde in den vergangenen Jahren. Hier wurden Rückstände von zugelassenen Antibiotika (z. B. Tetracycline, Sulfonamide) und auch immer wieder Rückstände von in der EU verbotenen oder unzulässigen Wirkstoffen wie Chloramphenicol, Nitrofurane oder Triphenylmethanfarbstoffe nachgewiesen. Die Graphik 1 zeigt einen Überblick über die Untersuchungsergebnisse von Krebstieren aus Aquakultur auf Rückstände pharmakologisch wirksamer Stoffe am CVUA Karlsruhe seit 2012.

Vollständiges Dokument

Quelle: CVUA Karlsruhe