Es muss nicht immer Plastik sein

Foto: Elisabeth Doll

Kreative Tipps zum Selbermachen von den Landfrauen.

Wie kann im Alltag auf Plastik verzichtet werden? Ein Thema, das aktuell viele Menschen bewegt. Jeder Einzelne ist aufgerufen, seinen Beitrag für einen nachhaltigen Lebensstil zu leisten. Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband haben zwei kreative Ideen zur Müllvermeidung.

Wachstücher statt Frischhaltefolie

Frischhaltefolie landet meist nach einmaliger Verwendung im Müll. Wachstücher sind zum Einwickeln oder Abdecken von Lebensmitteln eine Alternative. Bei der selbstgemachten Variante können Größe und Muster nach Belieben ausgesucht werden und es lassen sich gleichzeitig Stoffe recyceln. Die „Qualität-vom-Hof“-Bäuerin Elisabeth Doll hat Tipps zum Herstellen von Wachstüchern:

  • Schneiden Sie Baumwollstoffreste (auch aussortierte Bettwäsche eignet sich gut) mit einer Zickzackschere in den gewünschten Größen zu. Mit großen Tüchern (ca. 80 x 80 cm) lassen sich auch Brotlaibe gut einwickeln.
  • Pinseln Sie die Tücher mit einer Mischung aus geschmolzenem reinen Bienenwachs und einem Spritzer Jojobaöl ein. Das Öl macht den Wachsüberzug elastischer. Legen Sie die Tücher nach dem Antrocknen zwischen Backpapier und bügeln Sie das Wachs in die Tücher ein. Für ein Tuch von der Größe 40 x 40 cm braucht man ungefähr eine Teelichtgröße Bienenwachs mit einem Spritzer Jojobaöl.
  • Zum besseren Fixieren des Tuches empfiehlt es sich, einen Knopf mit einem Faden aus Haushaltsgarn anzunähen.
  • Wachstücher können einfach gereinigt werden: mit einem feuchten Spüllappen abwischen und anschließend vorsichtig trocken reiben.
  • Zum Aufbewahren der Tücher empfiehlt es sich, die Wachstücher nicht zu knicken, sondern aufzurollen.
  • Die Haltbarkeit des Tuches hängt davon ab, wie oft es benutzt wird und wie pfleglich es behandelt wird. In der Regel beträgt die Haltbarkeit etwa 1 bis 2 Jahre. Wenn die Wachsoberfläche porös wird, kann das Tuch zwischen Backpapier neu aufgebügelt werden. Bei Bedarf kann auch etwas neues Wachs auf das Tuch aufgetragen werden.
  • Die Herstellung der Tücher macht auch mit Kindern Spaß.
  • Die Wachstücher sind auch schöne Mitbringsel und Geschenke.

Weitere Tipps und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Herstellung von Bienenwachstüchern mit Bildern bzw. ein Video hat das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt zusammengestellt.

Foto: Elisabeth Doll

Kreative Geschenkverpackungen

Auch Geschenkpapier und bunte Schleifen landen oft direkt im Müll. Es gibt kreative Alternativen, die nicht nur umweltfreundlicher sind, sondern auch toll aussehen.

  • Aus alten Zeitungen, Zeitschriften oder auch Kalenderblättern lassen sich Schachteln oder Geschenktüten basteln. Anleitungen gibt es im Internet zuhauf. Auch alte Stadtpläne, Poster oder Tapetenreste eignen sich gut als Geschenkverpackung. Wer geschickt an der Nähmaschine ist, kann auch Geschenkbeutel aus Stoffresten nähen.
  • Aus alten T-Shirts oder Jersey-Stoffresten können dünne, lange Streifen geschnitten werden, die dann als Schleifen dienen und oft wiederverwendet werden können. Geschickt umwickelt lässt sich auch Klebeband einsparen.
  • Wird ein schönes Geschirrtuch oder eine Stoffserviette als Verpackung verwendet, ist dies nützlich und schön zugleich.
  • Und es muss auch nicht immer eine Verpackung sein. Oft tut es auch eine dekorative Schleife aus Naturbast oder Bindfaden mit eingebundenen Blumen oder Zweigen. Floristin Doris Mayr gab beim Kreativtag des Internetportals „Qualität vom Hof“ Anregungen, wie Flaschen mit kleinen gewundenen Kränzchen aus Ackerwinde, wildem Wein und Efeu dekoriert werden können oder wie aus Eierschachteln schöne Geschenkverpackungen werden.

Quelle: Bayerischer Bauernverband