Fertig-Salatdressings im Test

Salat
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Preis gibt gewisse Orientierung.

Sommerzeit ist Salatzeit. Aber was wäre ein Salat ohne passenden Partner – sprich Salatdressing. Eigentlich lässt sich ja eine klassische Vinaigrette in Nullkommanix selber herstellen und auch ein Joghurtdressing ist keine besondere Herausforderung. Wer nun aber partout keine Zeit oder Gelegenheit hat, überlegt, zu einem industriell gefertigten Convenience-Produkt zu greifen.

Ob sich das lohnt, wollte der Rundfunksender WDR 5 wissen und lud drei erfahrene Juroren zum Salatdressing-Test in seine Räume nach Köln ein. Die Tester – allesamt ausgewiesene „Genuss-Experten“ – hatten zehn Salatsoßen zu bewerten. Von der Essig-Öl-Mischung mit Senf über Joghurtdressings bis hin zu einfachen Wasser-Essig-Mischungen gab es ganz unterschiedliche Variationen, drei davon in Bio-Qualität.

Alle Dressings enthielten Kräuter als Zutat. In das sensorische Gesamturteil gingen der Geschmack zu 50 Prozent sowie Aussehen, Geruch und Konsistenz zusammen mit 50 Prozent ein. Weder die Auswahl noch die Bewertung der Produkte erhebt den Anspruch streng wissenschaftlicher Kriterien, geben aber doch gewisse Hinweise.

Insgesamt fielen die Bewertungen der Kostproben besser aus als erwartet. Einmal gab es von den Testern die Note „gut“. Diese Senf-Öl-Honig Salatsoße in Bioqualität fanden die Tester „im Geschmack harmonisch und angenehm sämig in der Konsistenz, mit einem guten Säure-Süße-Verhältnis; wobei Kräuter in der Optik und im Geschmack präsent waren.“ Das Gros der Produkte erreichte nur ein „befriedigend“, zwei Dressings bekamen ein „ausreichend.“

Allgemein wurde bei einigen Soßen der leicht fade Geschmack bemängelt, sie hätten nach Meinung der Tester beim Einsatz auf einem Salat nachgewürzt werden müssen. Einige Dressings wurden auch als etwas zu sauer empfunden. Allerdings gab es auch ganz unterschiedliche Bewertungen. So schmeckte zwei Testern in der Probierrunde ein Produkt viel zu süß, während eine Testerin ganz anderer Meinung war – Geschmäcker sind eben verschieden.

Auf den ersten drei Plätzen lagen teure Salatsoßen, so dass der Preis schon eine gewisse Orientierung bietet. Außer in den Bio-Dressings steckten in den Testprodukten Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel, Säureregulatoren und Aromen. Kräuter gab es in den Rezepturen außerdem oft nur in homöopathischen Dosen. Fazit: Selbst anrühren ist preiswerter und man weiß dann auch, was drin ist. Und die Zeitersparnis ist so groß nun auch wieder nicht.

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Quelle: Rüdiger Lobitz, BZfE