Milch: Nur lecker, gesund oder gar Auslöser von Erkrankungen wie sogar Krebs?

Milchprodukte
Fotolia #106616288 © baibaz – Lizenznehmer: food-monitor

Nur lecker, gesund oder gar Auslöser von Erkrankungen wie sogar Krebs? Zum Lebensmittel Milch gibt es viele Meinungen und auch Studien. Das Landvolk Niedersachsen verweist auf neuere Studien, wonach in der sogenannten Milchmatrix Nährstoffe und bioaktive Faktoren so einzigartig miteinander kombiniert sind, dass sie sich vorteilhaft auf die Gesundheit auswirken können. Damit stellt Milch in ihrer Gesamtkomposition ein nicht zu ersetzendes Nahrungsmittel dar.

Wissenschaftler bescheinigen den Milchprodukten selbst einen größeren Effekt auf die Gesundheit, als es die einzelnen Inhaltsstoffe in den Milchprodukten erzielen würden. Nach ihrer Einschätzung sollte die Ernährungsberatung gerade das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe untereinander in verschiedenen Lebensmitteln noch stärker in den Vordergrund rücken.

Ein Plädoyer für den Verzehr von Milch und Milchprodukten gibt auch das Max Rubner-Institut in Karlsruhe ab, es ist mit seiner Kompetenz zur Ernährungsforschung eine unabhängige Instanz. Demnach spielen Milch und Milchprodukte eine elementare Rolle in den Ernährungsempfehlungen vieler Länder, in besonderer Weise gilt dies für die Zufuhr von Kalzium. Milch und Milchprodukte werden daher im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung allgemein empfohlen, betont auch die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen.

Die Schlüsselrolle, die Milch in der menschlichen Ernährung spiele, wird im Allgemeinen auf ihre Menge und Kombination an Nährstoffen zurückgeführt. So sind Milchprodukte in der täglichen Ernährung ausgezeichnete Lieferanten von Kalzium, Vitamin B2 und B12. Außerdem beinhalten sie hochwertiges Protein, Jod, Magnesium, Kalium und verschiedenen Fettsäuren.

In jüngster Vergangenheit wurden Milch und Milchprodukte häufig als Ursache für Krebserkrankungen genannt. Diese Hypothese lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht nicht belegen, lediglich das Risiko für Prostatakrebs kann durch eine hohe Kalziumzufuhr wahrscheinlich erhöht werden. Hier werden Verzehrmengen von mehr als 1,5 mg Kalzium am Tag als risikoerhöhend genannt, das entspricht 1,25 Liter Milch beziehungsweise 140 Gramm Hartkäse.

Die unabhängige Meinung lautet: Milch und Milchprodukte gehören zweifelsfrei im täglichen Speiseplan dazu. Diese wissenschaftliche Empfehlung wird zugleich immer wieder neu überprüft.

Quelle: Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e.V.