Fleisch-Mehrwertsteuererhöhung macht regionale Anbieter kaputt!

Der Vorschlag des Deutschen Tierschutzbundes, die Mehrwertsteuer auf Fleisch von sieben Prozent auf 19 Prozent zu erhöhen, gefährdet die Existenz von regionalen und handwerklich arbeitenden Betrieben des Fleischerhandwerks und der Gastronomie. Schon jetzt ist der Preisdruck für die regionalen Lebensmittelhandwerksbetriebe enorm.

Eine höhere Mehrwertsteuer bedeutet eine unnötige Verteuerung regionaler Produkte. Das Fleisch bei den Discountern wird dagegen billig bleiben. Sei es durch die weitere Öffnung der Märkte für Fleischexporte aus Übersee oder durch einen massiven Preisdruck der Lebensmittelkonzerne auf die Bauern.

Ein geringerer Fleischkonsum ist wünschenswert, wird aber nicht durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer erreicht. Eine Fleischsteuer verringert lediglich die Zahl der regionalen Fleischer und trägt zum weiteren Höfesterben bei. Bewusster Fleischkonsum ist und bleibt Überzeugungsarbeit. Die Gießkannenstreuung einer erhöhten Mehrwertsteuer dagegen fördert lediglich einen besorgniserregenden Konzentrationsprozess in der Schlachtindustrie und damit längere klimabelastende und tierwohlgefährdende Transportwege.

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. ruft die Politik erneut dazu auf, durch eine faire und allumfassende Förderpolitik, die Rahmenbedingungen für den regionalen Handel zu verbessern und kleine und mittlere Verarbeitungsstrukturen zu sichern. Regionalvermarktung heißt „Klimaschutz durch kurze Wege“ und ist damit die Basis einer zeitgemäßen Klimapolitik.

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V.

2005 aus dem Aktionsbündnis Tag der Regionen gegründet, versteht sich der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. als Dachverband für die Akteure regionalen Wirtschaftens, die zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Regionalentwicklung und der Stärkung ländlicher Räume beitragen. Als Kompetenznetzwerk für Regionalität bündelt der BRB vielfältige Aktivitäten einer regionalen nachhaltigen Entwicklung, unterstützt und vernetzt zahlreiche vorhandene Akteure durch weitere Impulse und leistet wichtige Lobbyarbeit für die Stärkung ländlicher Räume. Aktuell zählt der BRB rund 300 Mitgliedsorganisationen im Bundesgebiet.

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Quelle: Bundesverband der Regionalbewegung